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Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem christlichen Antijudaismus, einer religiösen Form der [[Judenfeindlichkeit]]. Dort findet man eine Übersicht zu anderen Formen und Links zu verwandten Themen.}}
{|width="100%" align="left" style="text-align:center; border:1px solid #3d354d; background-color:#FFF ; color: #3d354d; margin-top:15px; margin-bottom: 15px; padding: 1px;"
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|style="font-size: 90%; color:#3d354d; text-align: left;"|An diesem Artikel wird noch gearbeitet!<br>Wenn du diese Seite an einer anderen Stelle im WWW gefunden hast, bedenke, dass der Text sich noch im Aufbau befindet und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann.<br>Wenn du Fragen zum Artikel hast, nimm bitte Kontakt mit dem Autor auf.<br><br>
Zu Rückmeldungen bei sachlichen und historischen Fehlern bittet der Hauptautor auf seiner Diskussionseite um entsprechende Rückmeldungen. Bitte hierzu diesen folgenden [http://www.pluspedia.de/index.php/Benutzer_Diskussion:Funker#R.C3.BCckmeldungen_zu_sachlichen_und_historischen_Fehlern_des_Artikels_Geschichte_der_Judenverfolgung_im_Mittelalter Link] anklicken.<br>
|}</div>
{{Vorlage:Inuse}}
== Verfolgung der Juden zur Zeit der ersten Kreuzzüge im böhmischen Reich ==
Als Hauptinformationsquelle für diesen Abschnitt ist das in Prag 1906 erschienene Buch "Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620" von Gottlieb Bondy verwendet worden.
In seinem Vorwort zu dem Buch schreibt Bondy über seine Beweggründe und seine eigenen Hauptinformationsquellen:
{{Zitat
|Text=Meinem Berufe nach Kaufmann und Industrieller, ausserdem mehr 40 Jahre im öffentlichen Leben habe ich dennoch stets das lebhafteste Interesse für das Schicksal und die Geschichte meiner jüdischen Glaubensgenossen empfunden.
Die Geschichte der über die ganze Welt zerstreuten 10 Millionen Juden ist von vielen Historikern in anerkannt wertvollen Werken in vollendetster Weise, auch sonst in vielen Einzelschriften bearbeitet worden, aber eine Lücke werden mit mir wohl viele Glaubensgenossen
mit empfunden haben.
Es ist dies der Mangel einer möglichst vollständigen Spezial-Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien, welche den eingehendsten Einblick in deren Schicksale, ihr kulturelles Leben und Verhältnis zu den übrigen Bewohnern, Herrschern und Regierungsorganen des Königreiches Böhmen, der Markgrafschaft Mähren und des Herzogtums Schlesien bieten würde.
Bemüht diesem Mangel abzuhelfen, suchte ich vor Allem mich zu überzeugen, ob genügendes Materiale für die Schaffung einer derartigen Spezialgeschichte vorhanden sei. In habe zumeist die in den Bibliotheken des kön. böhm. Landesmuseums und der k. k. Universität vorhandenen Schriften durchgeforscht, von denselben Abschriften genommen und andere mir aus den Archiven von Pilsen, Eger, Kolin etc. verschafft.
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906;  ebd. S. III;
|ref= }}


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Die '''Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter''' ist ein wichtiges Thema im Rahmen der Verfolgung der [[Juden]] insgesamt.


=== Bis 1100 ===
==== 1096 ====
Im Jahre 1096 (in der Zeit des ersten Kreuzzuges) entstand unter der böhmischen Bevölkerung eine große Bewegung zu einer Wallfahrt nach der heiligen Stadt Jerusalem. So blieb nur eine geringe Bevölkerung auf den Burgen und in den Dörfern in Böhmen zurück. Es begann die erste Verfolgung der böhmischen Juden:
{{Zitat
|Text=Ein Teil der Wallfahrer, welcher durch Böhmen zog, überfiel die Juden und taufte sie; diejenigen, welche sich widersetzten, wurden getödtet. Bischof Kosmas, durch seine Gerechtigkeitsliebe bewogen, versuchte vergeblich zu verwehren, dass die Juden wider ihren Willen getauft werden; denn er hatte niemand, der ihm Beistand geleistet hätte, indem Herzog Bretislaw mit seinem Heere in Polen weilte. Nach kurzwer zeit legten die Juden das Christentum wieder ab und kehrten zum mosaischen Glauben zurück. In derselben Zeit wollten die nach Böhmen gekommenen Kreuzfahrer von den Juden Geld erpressen oder sie gefangennehmen. Der König widmete der Sache nur wenig Aufmerksamkeit, er meinte, jeder solle sich selbst wehren; infolge dessen wurden die Kreuzfahrer von den Juden überfallen und an zweihundert Deutsche dabei erschlagen.
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906;  ebd. S. 5; Abschn. 10
|ref= }}


==== 1098 ====
== Einleitung ==
Im Jahre 1098 schlug die Bevölkerung zurück. Gottlieb Bondy schreibt dazu:
{{Zitat
|Text=Nach der gezwungenen Taufe der Juden (1096) und nach ihrer Rückkehr zu ihrer urspünglichen Religion mussten dieselben von dem Volke und von der Behörde viele Widerwärtigkeiten erleiden; deshalb wollten schon viele das Land verlassen. Im Jahre 1098 wurde dem Herzoge Bretislaw berichtet, dass mehrere Juden sich geflüchtet haben und andere ihren Reichtum insgeheim teils nach Polen, teils nach Ungarn verschleppten. Dadurch erzürnt sandte der Fürst seinen kanzler, welcher die Ältesten der Juden (majores natu) zusammenrief und an sie eine Ansprache richtete, in welcher es hiess, dass die Juden nur so arm, wie sie hieher gekommen sind, wieder fortziehen dürfen; dass sie getauft wurden, sei nicht auf Geheiss des Fürsten, sondern nach dem Willen Gottes geschehen. Hierauf wurden die Juden im Auftrage des Herzogs geplündert und man liess ihnen nur soviel Getreide, als sie zum Leben nötig hatten - "O, wie viel Geld wurde den Juden genommen; nicht einmal aus der brennenden Stadt Troja wurde soviel Reichtum auf dem euboischen Ufer zusammengetragen."<br><small>Kosmas, Fontes rerum hohem. II. 140. Pulk. V 253</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 6; Abschn. 11
|ref= }}
=== Bis 1200 ===
====1124 ====
Bei der Auswanderung der Juden im Jahr blieben einige wenige Juden in Böhmen zurück. Sie erlangten, trotz Verfolgung wieder an Einfluss und Reichtum. Unter ihnen auch ein Prager Jude namens Jakob Apella. Im Jahr 1124 errang er den Zutritt zum Herzog Wladislaw. Um noch mehr an Einfluss zu erlangen nahm er den christlichen Glauben an und ließ sich taufen. In seiner Synagoge ließ er einen christlichen Altar errichten und weihen. Hierdurch errang er bei Herzog Wladislaw zu noch mehr Ansehen, dass er ihn zum ersten Beamten im Königreich Böhmen ernannte.
{{Zitat
|Text=Allein bald gereute es den Juden, dass er Christ geworden ist, er trat wieder zum Judentume über, zerstörte in einer Nacht den geweihten Altar und warf die Reliquien in den Abort. Als dies dem Herzoge bekannt wurde, liess er den Juden festnehmen und in einen schweren Kerker setzen. All sein Gut wurde eingezogen und in die herzogliche Schatzkammer übertragen. Seine Freunde aber erlegten 3000 Pfund Silber und 100 Pfund Gold, damit der Jude nicht hingerichtet werde. Der Herzog kaufte dafür alle christlichen Sklaven von den Juden los und verordnete zugleich, dass von nun an kein Christ mehr den Juden dienen dürfe.<br><small>Kosmas, Fontes rer. boh. II 190. Neue böhmische Chronik von F. M. Fehl 1792 II 130-132.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 7; Abschn. 13
|ref= }}


==== 1161 ====
Die Verfolgung der Juden hat historisch gesehen einen großen Zeitumfang. Sie beginnt bereits mit dem bekannten Auszug des Volkes Israel aus dem alten [[Ägypten]] (siehe in der [[Bibel]] 2. Mose (Exodus) 12, V.40ff.).<ref>[http://www.hagalil.com/judentum/torah/torah-heute/mizraim.htm "hagalil.de: Exodus, Kapitel 10-13 - Der Auszug aus Ägypten"]</ref>
Bondy berichtet, daß im Jahr 1161 86 Juden verbrannt wurden:
{{Zitat
|Text=Im J. 1161 kamen unter den Leuten sehr häufig Sterbefälle vor und es fehlte an Ärzten. Da gaben sich die Juden in betzrächtlicher Anzahl als Ärzte aus und heilten Anfangs glpücklich die Kranken. Andere Juden begaben sich in die Städte und Dörfer und wo sie einen Kranken vorfanden, beredeten sie denselben, sich von einem Juden heilen zu lassen. Nach einiger Zeit starben die Christen in desto grösserer Anzahl ohne Schmerz und Krankheit, während die Juden von dieser Pest verschont blieben. Die jüdischen Ärzte kamen infolge dessen in den Verdacht, dass sie die Leute vergiften. Der König liess sie festnehmen und verhören, ob dem so sei, und sie bekannten sich dazu. Für diese Freveltat wurden sodann zur Warnung 86 Juden, die davon wussten, vor dem Wyschehrader Tore verbrannt.<br>
<small>Übersetzt aus Ruffers "Historie Vysehradska".</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 7-8; Abschn. 14
|ref= }}


==== 1187 ====
Die alten Vorwürfe gegen die Juden, sie seien am Tod von Jesus Christus schuld, sie würden Christenkinder ermorden, Hostienfrevel begehen oder sie wären Schuld am Ausbruch der mittelaltlichen Pest, hat sich über Jahrhunderte gehalten.
Im Jahr 1187 wanderten die reicheren Prager Juden aus Furcht vor der Pest aus. Ihr Vermögen wurde geraubt. <ref name="elfachtsieben"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 8; Abschn. 16</ref>
So wurde, um ein Beispiel zu geben, vom Germanicus-Verlag in Leipzig im Jahr 1892 ein 70 Seiten starkes Heft unter dem Titel „Die Juden und das Christenblut - Geschichtliche Beiträge zur Frage des jüdischen Blutrituals“ herausgebracht. Hier wurden die, teilweise in diesen Unterartikeln beschriebenen, Judenverfolgungen des Mittelalters als Beweis vorgelegt, dass Juden tatsächlich die Christen vernichten wollen.
Selbst noch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], im Dezember 1948, bezichtigte eine deutsche Vermieterin ihren polnisch-jüdischen Untermieter, ihr Kind mit Alkohol gefügig gemacht zu haben. Die Juden wollten, so die Vermieterin, dem Kind Blut für rituelle Zwecke abnehmen. Sie fand auch einen Anwalt, der sie in der Sache vertrat und in ihrem Namen Strafanzeige beim Amtsgericht Memmingen stellte. Es fand eine öffentliche Sitzung statt.<ref>[http://www.hagalil.com/archiv/2010/09/12/memmingen/ "hagalil.de: Jüdisches Leben in Memmingen nach 1945"]</ref>


=== Bis 1300 ===
Die ''Geschichte der Judenverfolgung im [[Mittelalter]]'' ist geprägt von den Pogromen, in denen - von der Verfolgung im Dritten Reich unter der Herrschaft der Nationalsozialisten abgesehen - die größten Verfolgungen stattfanden.
==== 1241 ====
1241 benachrichtigt der Landgraf von Thüringen, Heinrich, den Herzog von Barbania und Bononia von den Überfällen der Tataren. Diese sind in das Königreich Böhmen eingefallen. Sie das Land und die Städte geplündert und weder das Leben der Christen noch der Juden geschont. <ref name="zwölfviereins"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 10; Abschn. 20</ref>


==== 1247 ====
Neben diesem Einleitungsartikel behandelt der Artikel [[Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Allgemein]] die Vorgeschichte und die darauffolgenden Artikel ("Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Frühmittelalter", "Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Hochmittelalter" (in zwei Teilen), "Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Spätmittelalter" (in fünf Teilen) - siehe auch Navigationsleite) in zeitlich sortierter (chronologischer) Reihenfolge, die Ereignisse ab dem Jahr 408. Die Zeitspanne beginnt ein gutes Jahrhundert vor dem Beginn des Frühmittelalters und leitet über bis in die Zeit der Nachreformation um 1600.
Mit dem Datum zum 5. Juli 1247 weist Papst Innocenz IV. den Erzbischöfen und Bischöfen des Deutschen Reiches auf dafür zu sorgen, daß die Juden wegen unwahren Verdachtes nicht verfolgt werden. Die Urkunde (Bulle) wird in lateinischer Sprache von Bondy zitiert.<br>
Am 7. Juli 1273 wird die Bulle von Papst Gregor X. erneuert. Eine entsprechende Urkunde hierzu ist, lt. Bondy, im Stadtarchiv Köln aufzufinden.<ref name="zwölfviereins"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 10-11; Abschn. 21</ref>


Bondy hat die Bulle übersetzt:
Die Quellen sind nicht immer im Internet verfügbar, da auch antiquarische Bücher als Quellen verwendet wurden (siehe Abschnitt ''Verwendete Literatur über das gesamte Artikelthema'')
{{Zitat
|Text=An die Erzbischöfe und Bischöfe in Deutschland. Wir haben die jämmerliche Klage der Juden Deutschlands vernommen, dass einzelne geistliche und weltliche Fürsten und andere Adelige und Machthaber in Euren Städten und Diöcesen, um ungerechter Weise ihre Güter zu plündern und sich anzueignen, gottlose Anschläge gegen sie ersinnen und mannigfache und verschiedene Anlässe erdichten, ohne es vernünftig zu bedenken. Trotzdem die heilige Schrift unter anderen Gesetzesvorschriften sagt: »Du sollst nicht tödten«, und den Juden verbietet, am Passahfeste etwas Totes zu berühren, erheben jene die falsche Beschuldigung, dass sie eben am Passahfeste das Herz eines gemordeten Kindes
unter sich verteilen, indem sie glauben machen, dass das Gesetz selbst es vorschreibe, während es doch offenbar dem Gesetze zuwider ist. Und wenn irgendwo ein Leichnam gefunden wird, legt man wieder böswillig ihnen den Mord zur Last. Durch solche und andere zahlreiche Erdichtungen wüthet man gegen sie, und ohne Anklage, ohne Geständnis, ohne Ueberführung, entgegen den ihnen vom Apostolischen Stuhle gnädig gewährten Privilegien beraubt man sie wider Gott und Gerechtigkeit aller ihrer Habe, bedrückt sie mit Hunger, Gefängnis und so vielen Qualen, verhängt über sie die verschiedenartigsten Strafen, verurteilt sie zu dem schimpflichsten Tode, so dass die Juden unter der Herrschaft solcher Fürsten, Machthaber und Adeligen vielleicht ein noch schrecklicheres Los haben, als ihre Väter unter Pharao in Aegypten, und gezwungen werden, elend die Orte zu verlassen, wo ihre Vorfahren seit Menschengedenken gewohnt haben. In ihrer Furcht vor völliger Vernichtung haben sie beschlossen, an die Vorsehung des Apostolischen Stuhles sich zu wenden. Da wir nicht wollen, dass die Juden mit Unrecht verfolgt werden, deren Bekehrung der Herr erbarmungsvoll erwartet, da nach dem Zeugnisse des Propheten die Ueberreste derselben werden selig werden, verfügen wir, dass Ihr Euch ihnen gnädig zeiget, deshalb jedesmal, wenn Ihr findet, dass von den genannten Prälaten, Adeligen und Machthabern gegen die Juden leichtfertig etwas unternommen wird, den gesetzmässigen Zustand wiederherstellet, nicht duldet, dass dieselben fernerhin wegen dieser und ähnlicher Anklagen von irgend jemand mit Unrecht belästigt werden, und diejenigen, welche sie auf diese Weise belästigen, durch kirchliche Strafen, ohne eine Berufung zuzulassen, in Schranken haltet. Gegeben zu Lyon den 5. Juli im 5. Jahre des Pontificats (1247).<br>...
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 11-12
|ref= }}


==== 1254 ====
Als Quellen zu den Artikeln [[Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Böhmisches Reich (bis 1400)]] und [[Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Böhmisches Reich (bis 1600)]] wurden Informationen aus dem in Prag 1906 erschienenen Buch von Gottlieb Bondy verwendet. Ganz bewusst wird daraus fast nur zitiert (Regesten-Zitate). Der Beweggrund hierzu war, die Authentizität der von Gottlieb Bondy selbst mühevoll in damaligen Kirchen- und Staatsarchiven recherchierten einzelnen Ereignisse auch in der mittelalterlich-deutschen Sprache zu erhalten.
Im Jahr 1254 erteilt König Premsyl Ottokar II. allen Juden die in seinem Land wohnen verschiednene Rechte und Freiheiten.
{{Zitat
|Text=Die Urkunde enthält folgende Bestimmungen: Im Rechtstreite mit einem Juden darf ein Christ allein nicht Zeugenschaft ablegen, sondern es muss noch ein Jude als Zeuge dabei sein; im Streite um ein Pfand, von welchem der Jude behauptet, dass er um dasselbe durch unglücklichen Zufall kam, genügt ein einfacher Eid des Juden; ebenso bei der Berechnung der Zinsen vom Pfände; es wird bestimmt, was
der Jude als Pfand annehmen kann; in Rechtsstreitigkeiten der Juden untereinander sind dieselben von der Gerichtsbarkeit der Gemeindeämter ausgenommen und vor das Gericht des Königs oder der Kammer gewiesen; ferner wird bestimmt, wie viel ein Christ für die Verwundung oder Tötung eines Juden als Strafe zahlen soll; was für ein Zoll von den Juden verlangt werden soll; was für ein Zoll von den Juden verlangt werden soll; welche Strafe für die Verwüstung ihres Friedhofes verhängt wird; wie der Ungehorsam der Juden vor Gericht
zu ahnden ist. Weitere Bestimmungen betreffen: die Verwundung eines Juden durch einen Juden, die Eidesleistung, die geheime Ermordung
oder Verwundung eines Juden, die Competenz des Judenrichters, den Besuch der Judenhäuser, die Zinsen, die Entführung eines Judenkindes, das Verbot der Belangung eines Juden an seinem Feiertage vor Gericht, die gewaltsame Wegnahme der dem Juden übergebenen Pfänder; die Gerichtshandlung gegen Juden soll in ihrer Schule gehalten werden; die Juden dürfen nicht beschuldigt werden, dass sie Christenblut geniessen; die gerichtsverhandlung gegen einem Juden, wenn er der Ermordung einen Christenkind beschuldigt wird.
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 17ff.; Abschn. 24
|ref= }}
Auf den Seiten 18ff. zitiert Bondy in lateinischer Sprache die Urkunde. Als Fußnote merkt Bondy an:
{{Zitat
|Text=Am Rande ist von Jemanden der Schrift nach im 16. Jahrhundert bemerkt: "Nebo jsi Zid byl, a nebos Zidy prateli jiniti musil." (Entweder wrst du selbst ein Jude, oder hattest gewiss Juden zu Freunden.)
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 21.; Fußnote Nr. 16
|ref= }}
In der Fußnote Nr. 17 (S. 22ff.) hat Bondy die Übersetzung der Urkunde von König Ottokar abdrucken lassen.


Ebenfalls im Jahr 1254 verkündet König Ottokar zwei Bullen des Papstes Innocenz IV., daß die Juden gegen ihren Willen keine christliche Taufe erfahren sollen. Auch sollen sie nicht zum christlichen Glauben gezwungen werden.<br>
== Quellen ==
Juden dürfen nicht geschlagen werden, sie dürfen nicht an der Abhaltung ihrer Feiertage gehindert werden, ihre Friedhöfe dürfen nicht geschändet werden. Es darf ihnen niemand den Vorwurf machen, daß sie bei ihren Gottesdiensten Menschenblut brauchen.
* Gottlieb Bondy: "Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620", Prag 1906
Die Bullen sind in der Bestätigung von Karl IV. enthalten und befinden sich im Prager Stadtarchiv.
* [[Michael Kühntopf]]: "Juden, Juden, Juden Band I - Jüdische Chronik - bis 07. November 1862" (ISBN 978-3-8334-8628-9)
* Nachum Tim Gidal: "Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik" (ISBN 3-89508-540-5)
------------------------------------
'''[[Geschichte_der_Judenverfolgung_im_Mittelalter/_Allgemein#Einleitung | Zum nächsten Artikel]]'''


==== 1267 ====
{{Navigationsleiste Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter
Im Jahr 1267 begann man mit einer öffentlichen Kennzeichnung der Juden.<br>
|BILDER=JA
Im Namen von Papst Clemens III. verordnet der Wiener Kardinal Quido in der vom Wiener Konzil erlassenen Encyclika. Er bringt somit dem Prager Bischof folgendes zur Kenntnis:
|Hauptartikel=Geschichte der Judenverfolgung
{{Zitat
|IstHauptartikel=JA
|Text=... dass die Juden unter einer Geldstrafe zur Unterscheidung von den Christen zugespitzte Hüte tragen sollen. Den Juden wird verboten, christliche Bäder und Wirtshäuser zu besuchen, christliche Dienstboten oder Ammen zu mieten, auch sollen sie nicht als Zolleinnehmer oder bei anderen Ämtern verwendet werden; wenn ein Jude mit einer Christin Unzucht verüben würde, so sll derselbe zur Strafe wenigstens zehn Mark bezahlen und überdies in strengen Kerker gesetzt werden; die schuldige Christin soll man aus der Stadt mit Rutenstreichen verjagen und für immer ausweisen. Den Christen in Prag ind in der Prager Dioecese wird untersagt, Juden oder Jüdinnen als Inleute aufzunehmen, mit ihnen in Gemeinschaft zu essen oder zu trinken, sie zur Hochzeit zu laden, mit ihnen gemeinschaftlich an Tanz und Spiel teilzunehmen, Fleisch und andere Victualien bei ihnen zu kaufen, aus Besorgniss, dass die Christen dadurch könnten vergiftet werden. Wenn es nortwendig ist, das Allerheiligste an Judenhäuser vorbei zu tragen, so sollen sich die Juden auf das Glockenzeichen in ihre Häuser zurückziehen und Türen und Fenster schliessen; mit ihren Glaubensgenossen dürfen die Juden nicht über die christlichen  Religion streiten, weder ihre Söhne oder Ehefrauen, wenn sie zum Christentume übertreten wollen, davon abhalten, noch Christen zum Judentume locken, auch nicht kranke Christen besuchen oder heilen. Den Juden soll nicht gestattet sein, neue Synagogen zu errichten; wenn die eine solche bauen, sollen sie dieselbe abtragen; wenn sie eine alte Synagoge restaurieren, so darf dieselbe nicht geräumiger, höher oder prächtiger hergestellt werden. In dfer fastenzeit dürfen die Juden nicht öffentlich Fleisch liefern. (Lat.)<br>
}}
<small>Emier, Regesta Boh. et  Morav. II., p. 1175. Dudik "geschichte Mährens".</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 29-31.
|ref= }}


==== 1268 ====
== Einzelnachweise und Quellen ==
Am 23. August 1268 bestätigt und erneuert dagegen Ottokar, König von Böhmen und Markgraf von Mähren die Privilegien der Juden. Hierbei liegt sein Hauptaugenmerk auf die Brünner Juden.<ref name="zwölfsechssieben"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 31; Abschn. 27</ref>
<references />
 
==== 1272 ====
Etwas mehr als vier Jahre später, am 7. Oktober 1272 verordnet Papst Gregor X. eine Bulle, welche nahezu gleichlautend bereits 1254 von Papst Papstes Innocenz IV. erlassen wurde:<br>
Niemand darf Juden zum christlichen Glauben zwingen, sie berauben oder quälen. Die Zeugenschaft eines Christen gegen einen Juden soll nur dann Geltung haben, wenn sich unter den Zeugen auch ein jude befindet. Niemand darf Juden beschuldigen, daß sie Christenkinder rauben, töten und das Blut der Christen trinken. Es darf niemand die Judenfriedhöfe verwüsten oder gar die Leichen ausgraben.<ref name="zwölfsiebenzwei"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 32; Abschn. 27</ref><br><small>(Anm. des Hauptautors: Hier befindet sich im Buch von Bondy ein Druckfehler. Dadurch gibt es zwei Abschnitte mit der Nr. 27. Die Nr. 28 wurde übersprungen.)</small>
 
==== 1273 ====
Für die Dauer von einem Jahr befreit König Ottokar von Böhmen die bisher durch fremde Herrschaft schwer belästigten Juden von allen Steuern und jeder Dienstbarkeit. Er gebietet, daß sie nur wegen Mord, Diebstahl und Betrug vor Gericht belangt werden sollen.<ref name="zwölfsiebendrei"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 36; Abschn. 29</ref>
 
==== 1278 ====
Am 15. September 1278 bestätigt der deutsche König Rodolf die Rechte und Privilegien der Bewohner von Brünn. Er erweitert diese insofern, daß die Juden ebensolche Rechte und Pflichten haben, wie ihre Mitbürger.<ref name="zwölfsiebendreia"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 38; Abschn. 33</ref>
Ebenso verfährt König Rudolf mit dem Einwohnern der Stadt Olmütz.<ref name="zwölfsiebendreib"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 38; Abschn. 34</ref>


==== 1281 ====
== Verwendete Literatur ==
{{Zitat
* "Wach auf mein Herz und denke!" - Zur Geschichte der Beziehungen zwischen Schlesien und Berlin-Brandenburg - "Przebudz się, serce moje, i pomyśl" - Przyczynek do historii stosunków między Śląskiem a Berlinem-Brandenburgia; Hrsg.: Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch - Berlin / Stowarzyszenie Instytut Śląskie - Opole; Berlin-Oppeln 1995, ISBN 3-87466-248-9 sowie ISBN 83-85716-36-X
|Text=In den Jahren 1281 und 1282 wurden die Klöster geplündert und die Mönche mussten, da sie keine Lebensmittel hatten, die Klosterkleinode bei den Juden verpfänden. Dies traurige Schicksal traf auch das Kloster in Sedlec, wovon die Königsaaler Chronik erzählt: "Non habentibus igitur fratribus, unde vivierent, mobilia venduntuzr et cleinodia mansterii Judeis sub usurarum voragine exponuntur."<br>
* Dr. H. Kottek s.A.: Geschichte der Juden - Verlag der Jüdisch-Literarischen Gesellschaft 1915
<small>Peter von Zittau, Fontes rerum Bohemicarum IV. p. 18.</small>
* Dr. Hermann Vogelstein und Dr. Paul Rieger: Geschichte der Juden in Rom - Zweiter Band - Berlin Mayer&Müller, 1895
|Autor=Gottlieb Bondy
* Geschichte der Juden in Köln am Rhein von den Römerzeiten bis auf die Gegenwart, Köln 1887
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 38.
* Gottlieb Bondy: Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906
|ref= }}
* Hugo Barbeck: Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth; Nürnberg 1878
* Michael Kühntopf: "Juden, Juden, Juden Band I - Jüdische Chronik - bis 07. November 1862"; ISBN 978-3-8334-8628-9;
* Nachum Tim Gidal: "Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik"; ISBN 3-89508-540-5
* Oskar Schwebel: "Geschichte der Stadt Berlin - Erster Band - Berlin - Verlag von Brachvogel & Ranst 1888"
* PROF. DR. HANS-JOACHIM BARTMUß: Ascher gegen Jahn. Ein Freiheitskrieg? - Antisemitismus und Nationalismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. (Vortrag im Rahmen einer Ringvorlesung zur Verabschiedung von Prof. Dr. Harald Braun aus dem Hochschuldienst an der Universität Bremen. Erstveröffentlichung in: Streifzug durch die Sportgeschichte. Festschrift für Prof. Dr. Harald Braun, Red. Klaus Achilles, Bremen 2004)
* Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Band 16; ebd. ab S. 93: HANS-JÖRG GILOMEN: Aufnahme und Vertreibung von Juden in Schweizer Städten im Spätmittelalter
* Studien zur Geschichte der Juden in der Schweiz während des Mittelalters von Augusta Steinberg Dr. phil., Zürich 1902
* Volkstümliche Geschichte der Juden in drei Bänden von Dr. H. Graetz weiland Prof. an der Universität Breslau - Zweiter Band. Von der zweitmaligen Zerstörung Jerusalems unter Kaiser Vespasian bis zu den massenhaften Zwangstaufen der Juden in Spanien. Fünfte Auflage, Leipzig 1914
* Vortrag von Dr. Max Grunwald, gehalten am 26. März im "Zentralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" in Berlin W. und am 2. Mai 1906 in der Greneral Versammlung des „Vereines zur Abwehr des Antisemitismus" in Wien. Druckschrift: Verlag von. Calvary & Gomp. in- Berlin NW./ Druck: Wien 1906


==== 1285 ====
[[Kategorie:Christentumsgeschichte (Mittelalter)]]
Heinrich Iv, der Herzog von Schlesien, erteilt der Stadt Schweidnitz einige Privilegien. U.a. weist er an, daß die Schweidnitzer Juden ausschließlich zur Bewachung der Stadt und zu Beiträgen zur Erhaltung der Stadtmauern verpflichtet werden sollen. Andere städtische Frondienste und Abgaben sollen die Juden nicht leisten. </ref>
[[Kategorie:Jüdische Geschichte (Mittelalter)]]
Ebenso verfährt König Rudolf mit dem Einwohnern der Stadt Olmütz.<ref name="zwölfachtfuenf"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 39; Abschn. 37</ref>
[[Kategorie:Antijudaismus]]
 
[[Kategorie:Diskriminierung aufgrund von Religion oder Weltanschauung]]
====1294 ====
Ulrich von Neuhaus vererbt dem König Wenzel seine Güterfür den Fall, daß er keine männlichen Erben hinterlassen sollte. Zudem bittet der um die Bewilligung, daß in der Stadt neuhaus acht Juden mit ihren Familien wohnen dürfen. Evbenso bittet er, daß ihm jene Rechte und Pflichten, welche die übrigen Juden in Bpühmen haben und die nur der König entscheidet, verliehen werden mögen. Datiert ist die in lateinisch geschriebene Urkunde  auf den 25. Juli 1294 sowie auf den 30. Juli 1298 <ref name="zwölfneuvier"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 39-40; Abschn. 39</ref> :
{{Zitat
|Text=...<br>Actum Pragae anno Domini MCCXCIV octavo kalendas Augusti (25. Julii 1294) et septimae indictionis, datum vero ibidem anno Dommini MCCXCVIII tertio kalendas Augusti (30. Julii 1298) XI. indictionis.<br>
<small>Codex diplom. Moraviae V., 9-12</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 39-40; Abschn. 39.
|ref= }}
 
==== 1300(?) ====
In deutscher Sprache bestätigt König Wenzel II. die von Ottokar II. im jahre 1268 verliehenden Privilegien gegenüber den Brünner Juden. Eine datumsangabe trägt das Dokument nicht - es wird 1300 angenommen:<ref name="dreizehnnullnull"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 41-42; Abschn. 41</ref>
{{Zitat
|Text=Daz ist der Juden recht czu Brunne. Merchent und vornement alle di nu in disem alter lebent, die leut, und di hernach chunftig werdent, di rede diser hantveste, daz etwen der Juden vater ier poshait wegangen und erczaiget habent an unserm herren Jesu Christo gotes sun, dez lem igen, der hantvest dez angeporn rechtes weraubet sint und in di sunde der vordampnusse iemerleich vurvuert sint und wie si uns doch gleich sein an der gestalt der menschlichen natur und wier mit unserm heiligen christenleichen gelauben von in gesundert sein, so lert uns christenleich guet daz, daz wier ab schullen werfen unsir hertichait und schullen unser guet warten czu in und schullen die menshait an in lieb haben und nicht irn Unglauben. Czu der notturftigen juden pet czu merken hab wier uns genedichleich genaiget
und haben weschehen di handvest diu weilent unser lieber vater chunich Ottaker von gots genaden Chunich czu Pehem und czu Polan gegeben
und geliehen hat, und di recht di darin geschrieben Stent; und waz di handvest und wellen iz stet halten und westetigens, daz ewichleich
weleib. Und die handvest nicht vertig noch weschawen noch nicht gemailigt an chain seim tail, sunder iz waz in seiner ersten figurn und sein red waz also: (Es folgt hierauf der Wortlaut der von Premsyl Ottokar II. im J. 1268 den Juden, namentlich denen von Brünn, bestätigten Rechte, welche unter Nr. 27 angeführt sind.)<br><small>Rössler, Dioe Stadtrechte von Brünn, Prag 1852, S. 367.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 41-42; Abschn. 41.
|ref= }}
 
=== Bis 1400 ===
====1303 ====
Bischof Heinrich von Breslau verbietet in Schlesieschen christlichen Schlachtbänken das bislang übliche Schlachten der Tiere nach jüdischem Ritus.<ref name="dreizehnnulldreia"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 42; Abschn. 42</ref><br>
Bischof Heinrich von Breslau verbietet den Christen bei den Juden zu dienen. Er droht mit denen mit Kirchenstrafen, die gegen dieses Verbot handeln. Die betreffende lateinische Urkunde ist nicht datiert - wird auf ca. 1303.<ref name="dreizehnnulldreib"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 42; Abschn. 43</ref><br>
Ebenfalls ohne genaues Datum - auch hier wird ca. 1303 angenommen, verordnet Heinrich, daß der Jude Salomon, welcher von Herzog gheinrich von Schlesien zum Hofbeamten ernantt hatte, seines Amtes entsetzt werde <small>(Anm. d. Hauptautors: Er soll aus dem Amt entlassen werden)</small>. Er verbietet den Christen unter Androhung kirchlicher Strafen dem Hofbeamten Salomon zu gehorchen.<ref name="dreizehnnulldreic"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 42; Abschn. 44</ref>
 
==== 1304 ====
Die Magdeburger Schöffen informieren der Stadt Görlitz ihr Stadtrecht mit. Es wird erwähnt, das bei Vergehungen Juden ebenso wie Christen behandelt werden sollen. Datiert auf den 1. Nov. 1304.<ref name="dreizehnnullvier"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 42; Abschn. 45</ref>
 
==== 1314 ====
{{Zitat
|Text=Der Bürgermeister und die Geschwornen der Stadt Eger bekunden die mit dem Convente des Dominikanerordens daselbst getroffene
Abmachung, kraft welcher der Convent das von einem Nachbar seiner Kirche angekaufte Grundstück zu einer Gasse widmete, wobei sich der
jenseitige Nachbar der Kirche verpflichten musste, keine lärmenden Gewerbsleute, welche die Andacht stören würden, in sein Haus aufzu-
nehmen, und dass dort herum kein Jude sich festsetzen dürfe. 12. März, 1314.<br><small>Gradl, Geschichte des Egerlandes I. p. 144.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 43; Abschn. 48.
|ref= }}
 
==== 1319 ====
In Schlesien und Polen ist seit 1317 eine Hungersnot ausgebrochen. Dlugosz I. berichtet einige schreckliche Details, so, z.B., daß Kadaver verzehrt wurden. Als Folge der Hungersnot werden die Juden aus Breslau vertrieben. Kurze Zeit später brennt die Stadt ab. Dieses wird den Juden angelastet. Bondy bemerkt dazu:
{{Zitat
|Text=(Die Nachricht von der Judenverfolgung allein aus sonst später Quelle ist um so unsicherer, da ähnliche Nachrichten sich so oft wiederholen und gerade in Breslau.) 1319, Jänner.<br><small>Regesten zur Schlesien-Geschichte 1316-1326, p. 112.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 45; Abschn. 51.
|ref= }}
 
==== 1332 ====
{{Zitat
|Text=König Johann von Böhmen und Polen bestätigt den Kreuzherren mit dem roten Sterne im Hospitale zum heil. Franciscus in Prag das Recht zur Erhebung des Zolles auf der Prager Brücke und bestimmt weiter, dass ihnen, wenn über die Brücke die Leiche eines Juden nach Prag überführt wird, oder wenn eine jüdische Familie über diese Brücke zieht, jedesmal 72 Heller als Zoll gezahlt werden sollen. Prag, 14 Sept.
1332. (Lat. Urk.)<br><small>Reg. Boh. et Mor. 1890. III. p. 756. u. f. Böhmer, Reg. imp. 400 n. 736.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 48-49; Abschn. 67.
|ref= }}
 
==== 1333 ====
Am 21. September 1333 verfügt König Johann von Böhmen, daß die Handelsleute aus Östereich ihren Weg über Brünn nehmen sollen. Die Juden sollen zur Erhaltung der Schanzmauern und Gräben dieser Stadt beitragen. Die Urkunde ist in Latein verfasst und auf den 21. September 1333 datiert.<ref name="dreizehndreidrei"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 49; Abschn. 68</ref>
 
==== 1338 ====
In Böhmen un din anderen Ländern wurden Juden gefoltert und ermordet. Anlaß soll eine Hostienschändung in Kaurim gewesen sein.<ref name="dreizehndreiacht"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 51; Abschn. 75</ref>
 
{{Zitat
|Text=Karl, Markgraf von Mähren, befiehlt im Namen seines Vaters, des Königs Johann, dem Richter den Geschworenen und Bürgern der Stadt Neu-Pilsen, dass sie die Juden und ihre Habe in Ruhe lassen und diejenigen strafen, die sich in irgend welcher Weise durch Tat oder Wort gegen die Juden schuldig machen. Cca 1338.
<br><small>(Anm. des Hauptautors: Es folgt der Urkundentext in lateinischer Sprache.)</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 51; Abschn. 76.
|ref= }}
 
==== 1348 ====
{{Zitat
|Text=Gesellschaftlicher Verkehr mit den Juden.<br> Die Statuten des Erzbischchofs Ernest (1348) verboten den Juden Christinnen als Ammen zu mieten; um vorzubeugen, dass nicht etwa aus Unwissenheit Juden mit Christinnen oder Christen mit Jüdinnen Unzucht treiben, wurde durch
dieselben Statuten ein Unterschied in der Kleidung angeordnet, dass nämlich die Juden besondere breite Hüte, die Jüdinnen unter dem Schleier hochfrisierte, über die Stirn hervorragende Haare tragen sollten. Am Charfreitag war es den Juden überhaupt verboten sich öffentlich zu zeigen, sie sollten an dem tage Türen und Fenster ihrer Häuser schliessen. 1348<br><small>Tomek, Dejepis mesta Prahy III. 220.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 59; Abschn. 106.
|ref= }}
 
Zwei Schüler stahlen im selben Jahr aus einer Kirche in Modric ein vergoldetes Altarkästchen. Darin befanden sich 4 Hostien. Ihr Ziel war es, dieses Kästchen den Brünner Juden zu verkaufen. Die Brünner Juden jedoch lieferten die zwei Schüler dem Gericht aus. Als Bestrafung der beiden Schüler wurde die Verbrennung beantragt. Die lat. Urkunde zu diesem Vorfall befindet sich, so Bondy, im Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst. Jahrg. X. p. 560.<ref name="dreizehnvieracht"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 60; Abschn. 108</ref>
 
In einem weiteren Abschnitt hebt Bondy einige namen Prager Juden hervor:
 
{{Zitat
|Text=Namen der Prager Juden. Die aus dieser Zeit erhaltenen jüdischen Namen sind zum Teil besonderen Ursprunges, wie z. B. Awidon, Manne, Pinkas, oder gewöhnlicher üblich, wie Isaak, Samuel, Jacob, zum Teil auch böhmisch oder deutsch umgeformt, wie Benes, Jaros, Trostlin, Ebrus, Muschlin. --- Pinkas (Pincassius Magnus) und Manne, dessen Söhne Trostlin und Samuel waren, taten sich, soviel man weiss, in den letzten Jahren des Königs Johann durch ihren Reichtum vor anderen hervor. Trostlin war im 1347 Einnehmer des Kammerzinses sämmtlicher Juden im Königreiche Böhmen. Bis 1348.<br><small>Tomek, Dejepis m. Prahy. I., 313.</small>
|Autor=Gottlieb Bondy
|Quelle=Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 60; Abschn. 109.
|ref= }}
 
==== 1349 ====
In Böhmen wütet die Pest.<ref name="dreizehnvierneun"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 60; Abschn. 110</ref><br>
In einer lateinschen Urkunde befiehlt Johann Bischof von Olmütz, befiehlt in den Diocesan-Statuten, daß Juden nicht dieselbe Kleidung wie die Christen tragen dürfen. Ungehorsamen soll die Kleidung abgenommen werden.<ref name="dreizehnvierneun"> Gottlieb Bondy; Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906; ebd. S. 60; Abschn. 111</ref>
 
=== Einzelnachweise ===
<references />


[[Kategorie:Jüdische Geschichte (Polen)]]
{{PPA-Silber}}

Aktuelle Version vom 15. Mai 2017, 19:40 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Dieser Artikel befasst sich mit dem christlichen Antijudaismus, einer religiösen Form der Judenfeindlichkeit. Dort findet man eine Übersicht zu anderen Formen und Links zu verwandten Themen.

Die Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter ist ein wichtiges Thema im Rahmen der Verfolgung der Juden insgesamt.


Einleitung

Die Verfolgung der Juden hat historisch gesehen einen großen Zeitumfang. Sie beginnt bereits mit dem bekannten Auszug des Volkes Israel aus dem alten Ägypten (siehe in der Bibel 2. Mose (Exodus) 12, V.40ff.).[1]

Die alten Vorwürfe gegen die Juden, sie seien am Tod von Jesus Christus schuld, sie würden Christenkinder ermorden, Hostienfrevel begehen oder sie wären Schuld am Ausbruch der mittelaltlichen Pest, hat sich über Jahrhunderte gehalten. So wurde, um ein Beispiel zu geben, vom Germanicus-Verlag in Leipzig im Jahr 1892 ein 70 Seiten starkes Heft unter dem Titel „Die Juden und das Christenblut - Geschichtliche Beiträge zur Frage des jüdischen Blutrituals“ herausgebracht. Hier wurden die, teilweise in diesen Unterartikeln beschriebenen, Judenverfolgungen des Mittelalters als Beweis vorgelegt, dass Juden tatsächlich die Christen vernichten wollen. Selbst noch nach dem Zweiten Weltkrieg, im Dezember 1948, bezichtigte eine deutsche Vermieterin ihren polnisch-jüdischen Untermieter, ihr Kind mit Alkohol gefügig gemacht zu haben. Die Juden wollten, so die Vermieterin, dem Kind Blut für rituelle Zwecke abnehmen. Sie fand auch einen Anwalt, der sie in der Sache vertrat und in ihrem Namen Strafanzeige beim Amtsgericht Memmingen stellte. Es fand eine öffentliche Sitzung statt.[2]

Die Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter ist geprägt von den Pogromen, in denen - von der Verfolgung im Dritten Reich unter der Herrschaft der Nationalsozialisten abgesehen - die größten Verfolgungen stattfanden.

Neben diesem Einleitungsartikel behandelt der Artikel Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Allgemein die Vorgeschichte und die darauffolgenden Artikel ("Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Frühmittelalter", "Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Hochmittelalter" (in zwei Teilen), "Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Spätmittelalter" (in fünf Teilen) - siehe auch Navigationsleite) in zeitlich sortierter (chronologischer) Reihenfolge, die Ereignisse ab dem Jahr 408. Die Zeitspanne beginnt ein gutes Jahrhundert vor dem Beginn des Frühmittelalters und leitet über bis in die Zeit der Nachreformation um 1600.

Die Quellen sind nicht immer im Internet verfügbar, da auch antiquarische Bücher als Quellen verwendet wurden (siehe Abschnitt Verwendete Literatur über das gesamte Artikelthema)

Als Quellen zu den Artikeln Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Böhmisches Reich (bis 1400) und Geschichte der Judenverfolgung im Mittelalter/ Böhmisches Reich (bis 1600) wurden Informationen aus dem in Prag 1906 erschienenen Buch von Gottlieb Bondy verwendet. Ganz bewusst wird daraus fast nur zitiert (Regesten-Zitate). Der Beweggrund hierzu war, die Authentizität der von Gottlieb Bondy selbst mühevoll in damaligen Kirchen- und Staatsarchiven recherchierten einzelnen Ereignisse auch in der mittelalterlich-deutschen Sprache zu erhalten.

Quellen

  • Gottlieb Bondy: "Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620", Prag 1906
  • Michael Kühntopf: "Juden, Juden, Juden Band I - Jüdische Chronik - bis 07. November 1862" (ISBN 978-3-8334-8628-9)
  • Nachum Tim Gidal: "Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik" (ISBN 3-89508-540-5)

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Einzelnachweise und Quellen

Verwendete Literatur

  • "Wach auf mein Herz und denke!" - Zur Geschichte der Beziehungen zwischen Schlesien und Berlin-Brandenburg - "Przebudz się, serce moje, i pomyśl" - Przyczynek do historii stosunków między Śląskiem a Berlinem-Brandenburgia; Hrsg.: Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch - Berlin / Stowarzyszenie Instytut Śląskie - Opole; Berlin-Oppeln 1995, ISBN 3-87466-248-9 sowie ISBN 83-85716-36-X
  • Dr. H. Kottek s.A.: Geschichte der Juden - Verlag der Jüdisch-Literarischen Gesellschaft 1915
  • Dr. Hermann Vogelstein und Dr. Paul Rieger: Geschichte der Juden in Rom - Zweiter Band - Berlin Mayer&Müller, 1895
  • Geschichte der Juden in Köln am Rhein von den Römerzeiten bis auf die Gegenwart, Köln 1887
  • Gottlieb Bondy: Zur Geschichte der Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien von 906 bis 1620, HG: Gottlieb Bondy, Prag 1906
  • Hugo Barbeck: Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth; Nürnberg 1878
  • Michael Kühntopf: "Juden, Juden, Juden Band I - Jüdische Chronik - bis 07. November 1862"; ISBN 978-3-8334-8628-9;
  • Nachum Tim Gidal: "Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik"; ISBN 3-89508-540-5
  • Oskar Schwebel: "Geschichte der Stadt Berlin - Erster Band - Berlin - Verlag von Brachvogel & Ranst 1888"
  • PROF. DR. HANS-JOACHIM BARTMUß: Ascher gegen Jahn. Ein Freiheitskrieg? - Antisemitismus und Nationalismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. (Vortrag im Rahmen einer Ringvorlesung zur Verabschiedung von Prof. Dr. Harald Braun aus dem Hochschuldienst an der Universität Bremen. Erstveröffentlichung in: Streifzug durch die Sportgeschichte. Festschrift für Prof. Dr. Harald Braun, Red. Klaus Achilles, Bremen 2004)
  • Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Band 16; ebd. ab S. 93: HANS-JÖRG GILOMEN: Aufnahme und Vertreibung von Juden in Schweizer Städten im Spätmittelalter
  • Studien zur Geschichte der Juden in der Schweiz während des Mittelalters von Augusta Steinberg Dr. phil., Zürich 1902
  • Volkstümliche Geschichte der Juden in drei Bänden von Dr. H. Graetz weiland Prof. an der Universität Breslau - Zweiter Band. Von der zweitmaligen Zerstörung Jerusalems unter Kaiser Vespasian bis zu den massenhaften Zwangstaufen der Juden in Spanien. Fünfte Auflage, Leipzig 1914
  • Vortrag von Dr. Max Grunwald, gehalten am 26. März im "Zentralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" in Berlin W. und am 2. Mai 1906 in der Greneral Versammlung des „Vereines zur Abwehr des Antisemitismus" in Wien. Druckschrift: Verlag von. Calvary & Gomp. in- Berlin NW./ Druck: Wien 1906

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