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Geschichte des Tennis: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Geschichte des Tennis''' ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich von der [[International Tennis Federation]] (ITF) geprägt. Während sich in [[Deutschland]] bereits 1911 mit der Gründung des [[Verband Deutscher Tennislehrer|Verbandes Deutscher Tennislehrer]] (VDT)<ref>https://vdttennis.wordpress.com</ref> eine Trennung des [[Profisport]]s von den Amateuren vollzogen hatte, wurde auf internationaler Ebene noch lange über die Regeln diskutiert. Ab 1920 verschärfte sich durch Einführung der Regeln des ITF die Situation und führte zum Ausschluss einiger Spieler von internationalen Turnieren. Parallel wurden Amateur- und Profiturniere veranstaltet. Diese Trennung wurde erst 1968 wieder aufgehoben.
Die '''Geschichte des Tennis''' ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich von der [[International Tennis Federation]] (ITF) geprägt. Während sich in [[Deutschland]] bereits 1911 mit der Gründung des [[Verband Deutscher Tennislehrer|Verbandes Deutscher Tennislehrer]] (VDT)<ref>https://vdttennis.wordpress.com</ref> eine Trennung des [[Profisport]]s von den Amateuren vollzogen hatte, wurde auf internationaler Ebene noch lange über die Regeln diskutiert. Ab 1920 verschärfte sich durch Einführung der Regeln des ITF die Situation und führte zum Ausschluss einiger Spieler von internationalen Turnieren. Parallel wurden Amateur- und Profiturniere veranstaltet. Diese Trennung wurde erst 1968 wieder aufgehoben.


Erfunden wurde das Tennisspiel in [[England]]. In Deutschland bestimmte ab 1902 maßgeblich der [[Deutscher Tennis Bund|Deutsche Tennis Bund]] (DTB) die Entwicklung. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde Deutschland aus dem ITF ausgeschlossen und erst 1926 wieder aufgenommen.<ref>Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): ''Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002.'' Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10846-9. S. 89f.</ref> Während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] dagegen verhielt sich der ITF weniger sensibel: So wurde [[Daniel Prenn]] wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 vom DTB für internationale Turniere nicht mehr zugelassen, und obwohl prominente Spieler gegen dieses Vorgehen in einem offenen Brief in [[The Times]] protestiert hatten, erfolgte keine Reaktion des ITF auf das Verhalten des deutschen Verbandes. Im Gegenteil wurde nach der Besetzung von [[Österreich]] und der [[Tschechoslowakei]] den dortigen Spielern erlaubt, für das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] anzutreten.<ref>Marshall Jon Fisher: ''A Terrible Splendor: Three Extraordinary Men, a World Poised for War, and the Greatest Tennis MatchEver Played'', Crown/Archetype 2009, ISBN 9780307452146, [https://books.google.de/books?id=t7pEmb3nQ2cC&pg=PA56 Seite 61f.]</ref> Andere „nichtarische“ Spieler aus Deutschland wie der erfolgreiche [[Roman Najuch]] (1893-1967) werden bis heute in vielen Dokumentationen verschwiegen.<ref>Roman Najuch hat weder bei [[Wikipedia]] (bis 2017) noch bei der ITF eine Biographie, obwohl er bis 1930 elfmal deutscher Meister geworden ist.</ref> Der Tennisautor Ray Bowers bezeichnete die Machenschaften sogar als „Krieg“.<ref>[http://www.tennisserver.com/lines/lines_01_03_01.html History of the Pro Tennis Wars]</ref>
Erfunden wurde das Tennisspiel in [[England]]. In Deutschland bestimmte ab 1902 maßgeblich der [[Deutscher Tennis Bund|Deutsche Tennis Bund]] (DTB) die Entwicklung. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] wurde Deutschland aus dem ITF ausgeschlossen und erst 1926 wieder aufgenommen.<ref>Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): ''Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002.'' Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10846-9. S. 89f.</ref> Während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] dagegen verhielt sich der ITF weniger sensibel: So wurde [[Daniel Prenn]] wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 vom DTB für internationale Turniere nicht mehr zugelassen, und obwohl prominente Spieler gegen dieses Vorgehen in einem offenen Brief in [[The Times]] protestiert hatten, erfolgte keine Reaktion des ITF auf das Verhalten des deutschen Verbandes. Im Gegenteil wurde nach der Besetzung von [[Österreich]] und der [[Tschechoslowakei]] den dortigen Spielern erlaubt, für das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] anzutreten.<ref>Marshall Jon Fisher: ''A Terrible Splendor: Three Extraordinary Men, a World Poised for War, and the Greatest Tennis MatchEver Played'', Crown/Archetype 2009, ISBN 9780307452146, [https://books.google.de/books?id=t7pEmb3nQ2cC&pg=PA56 Seite 61f.]</ref> Andere „nichtarische“ Spieler aus Deutschland wie der erfolgreiche [[Roman Najuch]] (1893-1967) werden bis heute in vielen Dokumentationen verschwiegen.<ref>Roman Najuch hat weder bei [[Wikipedia]] (bis 2017) noch bei der ITF eine Biographie, obwohl er bis 1930 elfmal deutscher Meister geworden ist.</ref> Der Tennisautor Ray Bowers bezeichnete einige Machenschaften sogar als „Krieg“.<ref>[http://www.tennisserver.com/lines/lines_01_03_01.html History of the Pro Tennis Wars]</ref>


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==

Aktuelle Version vom 14. November 2020, 10:13 Uhr

Die Geschichte des Tennis ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich von der International Tennis Federation (ITF) geprägt. Während sich in Deutschland bereits 1911 mit der Gründung des Verbandes Deutscher Tennislehrer (VDT)[1] eine Trennung des Profisports von den Amateuren vollzogen hatte, wurde auf internationaler Ebene noch lange über die Regeln diskutiert. Ab 1920 verschärfte sich durch Einführung der Regeln des ITF die Situation und führte zum Ausschluss einiger Spieler von internationalen Turnieren. Parallel wurden Amateur- und Profiturniere veranstaltet. Diese Trennung wurde erst 1968 wieder aufgehoben.

Erfunden wurde das Tennisspiel in England. In Deutschland bestimmte ab 1902 maßgeblich der Deutsche Tennis Bund (DTB) die Entwicklung. Während des Ersten Weltkrieges wurde Deutschland aus dem ITF ausgeschlossen und erst 1926 wieder aufgenommen.[2] Während der Zeit des Nationalsozialismus dagegen verhielt sich der ITF weniger sensibel: So wurde Daniel Prenn wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 vom DTB für internationale Turniere nicht mehr zugelassen, und obwohl prominente Spieler gegen dieses Vorgehen in einem offenen Brief in The Times protestiert hatten, erfolgte keine Reaktion des ITF auf das Verhalten des deutschen Verbandes. Im Gegenteil wurde nach der Besetzung von Österreich und der Tschechoslowakei den dortigen Spielern erlaubt, für das Deutsche Reich anzutreten.[3] Andere „nichtarische“ Spieler aus Deutschland wie der erfolgreiche Roman Najuch (1893-1967) werden bis heute in vielen Dokumentationen verschwiegen.[4] Der Tennisautor Ray Bowers bezeichnete einige Machenschaften sogar als „Krieg“.[5]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. https://vdttennis.wordpress.com
  2. Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002. Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10846-9. S. 89f.
  3. Marshall Jon Fisher: A Terrible Splendor: Three Extraordinary Men, a World Poised for War, and the Greatest Tennis MatchEver Played, Crown/Archetype 2009, ISBN 9780307452146, Seite 61f.
  4. Roman Najuch hat weder bei Wikipedia (bis 2017) noch bei der ITF eine Biographie, obwohl er bis 1930 elfmal deutscher Meister geworden ist.
  5. History of the Pro Tennis Wars

Weblinks

  • Geschichte auf der Interseite der International Tennis Federation