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Reinhard Höhn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reinhard Höhn''' (* 29. Juli [[1904]] in [[Gräfenthal]]; † 14. Mai [[2000]] in [[Bad Harzburg]]) war ein deutscher [[Staatsrecht|Staats-]] und [[Verwaltungsrecht]]ler. In der Nachkriegszeit schuf Höhn ab 1954 das [[Harzburger Modell]].
'''Reinhard Höhn''' (* 29. Juli [[1904]] in [[Gräfenthal]]; † 14. Mai [[2000]] in [[Bad Harzburg]]) war ein deutscher [[Staatsrecht|Staats-]] und [[Verwaltungsrecht]]ler. In der Nachkriegszeit schuf Höhn ab 1954 das [[Harzburger Modell]].


== Leben ==
== Leben ==
Höhns Vater war [[Amtsanwalt]]. Nach dem Studium der [[Rechtswissenschaft]] ab 1923 erfolgte 1929 Höhns [[Promotion (Doktor)|Promotion]] an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität Jena]] mit der Arbeit ''Stellung des Strafrichters in den Gesetzen der französischen Revolutionszeit''. Er wurde Assistent von [[Franz Wilhelm Jerusalem]]<ref>dieser war damals noch nicht Mitglied der [[NSDAP]]</ref> und habilitierte sich an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] mit der Arbeit ''Der individualistische Staatsbegriff und die juristische Staatsperson'' in der Juristischen Fakultät. Zum 12. Mai 1934 wurde zur [[Antrittsvorlesung]] eingeladen.<ref>„Einladung zur öffentlichen Antritts-Vorlesung, welche Herr Dr. Reinhard Höhn, Privatdozent für allgemeine Staatslehre und Staatsrecht an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg, am Samstag, den 12. Mai 1934, mittags 12 Uhr, im Hörsaal B des Universitätshauptgebäudes halten wird“, SWB-PPN: 476724589</ref> Die Arbeit erschien 1935 als Buch. Zwischenzeitlich von 1933 bis 1935 war er in Berlin im [[Sicherheitsdienst des Reichsführers SS|SD]]-Hauptamt tätig und ab 1939 im [[Reichssicherheitshauptamt]] (RSHA).<ref>[[Ernst Klee]]: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. Fischer TB, 2. akt. Aufl. Frankfurt 2005, S. 261.</ref>
Höhns Vater war [[Amtsanwalt]]. Nach dem Studium der [[Rechtswissenschaft]] ab 1923 erfolgte 1929 Höhns [[Promotion (Doktor)|Promotion]] an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität Jena]] mit der Arbeit ''Stellung des Strafrichters in den Gesetzen der französischen Revolutionszeit''. Er wurde Assistent von [[Franz Wilhelm Jerusalem]]<ref>dieser war damals noch nicht Mitglied der [[NSDAP]]</ref> und habilitierte sich an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] mit der Arbeit ''Der individualistische Staatsbegriff und die juristische Staatsperson'' in der Juristischen Fakultät. Zum 12. Mai 1934 wurde zur [[Antrittsvorlesung]] eingeladen.<ref>„Einladung zur öffentlichen Antritts-Vorlesung, welche Herr Dr. Reinhard Höhn, Privatdozent für allgemeine Staatslehre und Staatsrecht an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg, am Samstag, den 12. Mai 1934, mittags 12 Uhr, im Hörsaal B des Universitätshauptgebäudes halten wird“, SWB-PPN: 476724589</ref> Die Arbeit erschien 1935 als Buch. Zwischenzeitlich von 1933 bis 1935 war er in [[Berlin]] im ''Sicherheitsdienst des Reichsführers SS'' (SD-Hauptamt) tätig<ref>laut [https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsdienst_des_Reichsf%C3%BChrers_SS  Wikipedia] ist er dort nicht zuzuordnen, was angesichts der schlechten Recherche nicht überrascht</ref> und ab 1939 im [[Reichssicherheitshauptamt]] (RSHA).<ref>[[Ernst Klee]]: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. Fischer TB, 2. akt. Aufl. Frankfurt 2005, S. 261.</ref> Seine Arbeit als [[Hochschullehrer]] wurde geschätzt, war aber auch umstritten.


== Rolle im Nationalsozialismus ==
== Rolle im Nationalsozialismus ==
Im Juli 1933 trat Höhn in die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] (Mitgliedsnummer 2.175.900) und im Dezember desselben Jahres in die [[Schutzstaffel|SS]] (Mitgliedsnummer 36.229) ein. Die [[deutsche Wikipedia]] stuft ihn als [[Politiker]] ein. 1942 erhielt Höhn angeblich das [[Kriegsverdienstkreuz]] „2. Klasse ohne Schwerter“,<ref>Anna-Maria von Lösch: ''Der nackte Geist: Die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933''], Mohr Siebeck, Tübingen 1999, [https://books.google.de/books?id=I_BKoDp3ZaYC&pg=PA322 Seite 322]</ref> ein Dienst in der [[Wehrmacht]] oder an der Front ist jedoch nicht nachgewiesen. Sein direkter Vorgesetzter soll [[Reinhard Heydrich]] gewesen sein, der ab 1939 im neu geschaffenen [[Reichssicherheitshauptamt]] (RSHA) an der Spitze als [[Chef der Sicherheitspolizei und des SD]] stand.
Im Juli 1933 trat Höhn in die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] (Mitgliedsnummer 2.175.900) und im Dezember desselben Jahres in die [[Schutzstaffel|SS]] (Mitgliedsnummer 36.229) ein. Die [[deutsche Wikipedia]] stuft ihn als [[Politiker]] ein. 1942 erhielt Höhn angeblich das [[Kriegsverdienstkreuz]] „2. Klasse ohne Schwerter“,<ref>Anna-Maria von Lösch: ''Der nackte Geist: Die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933'', Mohr Siebeck, Tübingen 1999, [https://books.google.de/books?id=I_BKoDp3ZaYC&pg=PA322 Seite 322]</ref> ein Dienst in der [[Wehrmacht]] oder an der Front ist jedoch nicht nachgewiesen. Sein direkter Vorgesetzter soll zeitweise [[Reinhard Heydrich]] gewesen sein,<ref>in der Hierarchie taucht sein Name laut [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichssicherheitshauptamt Wikipedia] jedoch nicht auf, was angesichts der schlechten Recherche von Klee nicht überrascht</ref> der ab 1939 im neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamt (RSHA) an der Spitze als ''Chef der Sicherheitspolizei und des SD'' stand.<ref>Heydrich fiel 1942 in Prag einem [[Attentat]] zum Opfer</ref> Die Quellen hierfür wurden möglicherweise falsch interpretiert und sein Vorgesetzter war [[Werner Best (NSDAP)]].<ref>denkbar sind auch Verwechslungen mit anderen Personen, zum Beispiel [[Heinz Höhne]]</ref>


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Aktuelle Version vom 27. März 2025, 14:21 Uhr

Reinhard Höhn (* 29. Juli 1904 in Gräfenthal; † 14. Mai 2000 in Bad Harzburg) war ein deutscher Staats- und Verwaltungsrechtler. In der Nachkriegszeit schuf Höhn ab 1954 das Harzburger Modell.

Leben

Höhns Vater war Amtsanwalt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft ab 1923 erfolgte 1929 Höhns Promotion an der Universität Jena mit der Arbeit Stellung des Strafrichters in den Gesetzen der französischen Revolutionszeit. Er wurde Assistent von Franz Wilhelm Jerusalem[1] und habilitierte sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit der Arbeit Der individualistische Staatsbegriff und die juristische Staatsperson in der Juristischen Fakultät. Zum 12. Mai 1934 wurde zur Antrittsvorlesung eingeladen.[2] Die Arbeit erschien 1935 als Buch. Zwischenzeitlich von 1933 bis 1935 war er in Berlin im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD-Hauptamt) tätig[3] und ab 1939 im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).[4] Seine Arbeit als Hochschullehrer wurde geschätzt, war aber auch umstritten.

Rolle im Nationalsozialismus

Im Juli 1933 trat Höhn in die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.175.900) und im Dezember desselben Jahres in die SS (Mitgliedsnummer 36.229) ein. Die deutsche Wikipedia stuft ihn als Politiker ein. 1942 erhielt Höhn angeblich das Kriegsverdienstkreuz „2. Klasse ohne Schwerter“,[5] ein Dienst in der Wehrmacht oder an der Front ist jedoch nicht nachgewiesen. Sein direkter Vorgesetzter soll zeitweise Reinhard Heydrich gewesen sein,[6] der ab 1939 im neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamt (RSHA) an der Spitze als Chef der Sicherheitspolizei und des SD stand.[7] Die Quellen hierfür wurden möglicherweise falsch interpretiert und sein Vorgesetzter war Werner Best (NSDAP).[8]

Andere Lexika





Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. dieser war damals noch nicht Mitglied der NSDAP
  2. „Einladung zur öffentlichen Antritts-Vorlesung, welche Herr Dr. Reinhard Höhn, Privatdozent für allgemeine Staatslehre und Staatsrecht an der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg, am Samstag, den 12. Mai 1934, mittags 12 Uhr, im Hörsaal B des Universitätshauptgebäudes halten wird“, SWB-PPN: 476724589
  3. laut Wikipedia ist er dort nicht zuzuordnen, was angesichts der schlechten Recherche nicht überrascht
  4. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer TB, 2. akt. Aufl. Frankfurt 2005, S. 261.
  5. Anna-Maria von Lösch: Der nackte Geist: Die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933, Mohr Siebeck, Tübingen 1999, Seite 322
  6. in der Hierarchie taucht sein Name laut Wikipedia jedoch nicht auf, was angesichts der schlechten Recherche von Klee nicht überrascht
  7. Heydrich fiel 1942 in Prag einem Attentat zum Opfer
  8. denkbar sind auch Verwechslungen mit anderen Personen, zum Beispiel Heinz Höhne