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Ökonomie der Ökosysteme: Unterschied zwischen den Versionen

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A.Abdel-Rahim (Diskussion | Beiträge)
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Die '''Ökonomie der Ökosysteme''' bezeichnet die theoretischen Ansätze zur monitären [[Inwertsetzung]] von [[Ökosystem]]en. Die Leistungen dieser Systeme für den Menschen werden als [[Ökosystemdienstleistung]]en ''(Ecosystem Services)'' <ref>[http://www.unep.org/ecosystemmanagement/UNEPsWork/EcosystemServicesandEconomics/tabid/514/Default.aspx ''Ecosystem Services and Economics''] United Nations Environment Programme (UNEP), Rubrik "Ecosystem Management" (in englischer Sprache)</ref> bezeichnet. Der ökonomische Ansatz fließt in die Diskussionen zur weltweiten Erhaltung der Biologischen Vielfalt und die Verhandlungen zur [[Biodiversitäts-Konvention|Convention on Biodiversity]] ein.
Die '''Ökonomie der Ökosysteme''' bezeichnet die theoretischen Ansätze zur monitären [[In-Wert-Setzung]] von [[Ökosystem]]en. Die Leistungen dieser Systeme für den Menschen werden als [[Ökosystemdienstleistung]]en ''(Ecosystem Services)'' <ref>[http://www.unep.org/ecosystemmanagement/UNEPsWork/EcosystemServicesandEconomics/tabid/514/Default.aspx ''Ecosystem Services and Economics''] United Nations Environment Programme (UNEP), Rubrik "Ecosystem Management" (in englischer Sprache)</ref> bezeichnet. Der ökonomische Ansatz fließt in die Diskussionen zur weltweiten Erhaltung der Biologischen Vielfalt und in die Verhandlungen zur [[Biodiversitäts-Konvention|Convention on Biodiversity]] ein.
== Die Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity" ==
== Die Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity" ==

Version vom 6. Februar 2011, 15:42 Uhr

Die Ökonomie der Ökosysteme bezeichnet die theoretischen Ansätze zur monitären In-Wert-Setzung von Ökosystemen. Die Leistungen dieser Systeme für den Menschen werden als Ökosystemdienstleistungen (Ecosystem Services) [1] bezeichnet. Der ökonomische Ansatz fließt in die Diskussionen zur weltweiten Erhaltung der Biologischen Vielfalt und in die Verhandlungen zur Convention on Biodiversity ein.

Die Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity"

The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB) ist eine Studie der Biodiversitätskonvention, welche einen Überblick über bestehende Ansätze zur ökonomischen Bewertung von biologischer Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen aufzeigt. Ziel der Ausarbeitung war es, den ökonomischen Wert der Dienstleistung von Ökosystemen und der Biodiversität erfassbar zu machen, mit dem Ziel diese effektiver vor Zerstörung und Raubbau zu schützen.

Laut TEEB versorgen die rund 100.000 Schutzgebiete der Erde die Menschen mit Ökosystemdienstleistungen im Wert von 4,4 bis 5,2 Milliarden US-Dollar pro Jahr.[2] Diese Summe übertrifft die Umsätze des weltweiten Automobilsektors, Stahlsektors und IT-Dienstleistungssektors. In dem Bericht wird ein Rechenmodell aufgestellt, nach welchem die Investitionen abgeschätzt werden, die notwendig sind, um die Leistungen der Natur eines "idealen" weltweiten Schutzgebietsnetzes (mit 15 Prozent der terrestrischen Fläche und 30 Prozent der maritimen Fläche) umzusetzen. Diesen geschützten Systemen wird ein Wert von 5.000 Milliarden US-Dollar zugeschrieben. Jährlich seien etwa 45 Milliarden US-Dollar notwendig, um diese Systeme aufrecht zu erhalten; und damit ergäbe sich ein errechnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1:100.

Kritik von Naturschutzorganisationen

Naturschützer fürchten, dass durch die "Privatisierung" des Biodiversitätsschutzes sich staatliche Akteure aus ihrer politischen und finanziellen Verantwortung ziehen werden und marktwirtschaftliche Kriterien über die Schutzwürdigkeit von Natur entscheiden. Der BUND erklärte im August 2010: "Stand innerhalb der internationalen Schutzbemühungen der UNO-Biodiversitätskonvention (CBD) bisher die Generierung finanzieller Ressourcen durch fondsgestützte, staatliche Mittel für Schutzgebiete im Fokus der internationalen Aktivitäten, so verfolgt TEEB eine Finanzierung durch Marktmechanismen."[3] Er sieht vor allem zwei Schwachpunkte und Risiken:

Das Konzept der „Dienstleistungen der Natur“ greife zu kurz, da zum einen vorrangig der funktionale Aspekt, der Natur als „Dienstleisterin“ der menschlichen Gesellschaft betont würde. Jedoch würden unter diesem Blickwinkel wichtige Aspekte der Natur entweder vernachlässigt oder sogar als ‚nutzlos‘ für den Menschen (und deshalb als nicht weiter schützenswert) eingestuft. Zum anderen sei aus Sicht des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt eine Ausweitung begrenzter Schutzgebiets-Konzepte überfällig. Doch könne der Biodiversitätsschutz nicht durch eine reduktive Auffassung von Natur erreicht werden; vielmehr sei ein „Naturschutz in der Fläche“ das Gebot der Stunde.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke beführwortet grundsätzlich die In-Wert-Setzung von Ökosystemen: „Die Gratis-Dienstleistungen der Natur müssen sich endlich als Faktor in ökonomische Bilanzen wiederfinden. Die Erde darf nicht länger ein frei verfügbares Rohstofflager für die Konzerne dieser Welt sein“.[4]

Einzelnachweise

  1. Ecosystem Services and Economics United Nations Environment Programme (UNEP), Rubrik "Ecosystem Management" (in englischer Sprache)
  2. Studie "Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität" Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Stand: August 2010
  3. Zur internationalen Diskussion um eine Ökonomie der Ökosysteme und der Biologischen Vielfalt – TEEB (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) Positionspapier des BUND, Stand: August 2010 (PDF)
  4. Stabile Entwicklung trotz Wirtschaftskrise: Der NABU stellt seinen Jahresbericht 2009 vor Naturschutzbund Deutschland e.V., Rubrik "Naturschutz aktuell - NABU-Pressedienst", 10. August 2010