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Kleinkastell Heidenstock: Unterschied zwischen den Versionen

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  Datei:Kleinkastell Heidenstock, Zugang, 2009.jpg|Nordansicht mit dem antiken Zugang
  Datei:Kleinkastell Heidenstock, Zugang, 2009.jpg|Nordansicht mit dem antiken Zugang
  Datei:Kleinkastell Heidenstock 3.jpg|Mauerreste
  Datei:Kleinkastell Heidenstock, abgerundete Umfassungsmauer, 2009.jpg|Eine der abgerundeten Ecken der Umfassungsmauer
Datei:Kleinkastell Heidenstock 4.jpg|Mauerreste
  Datei:Kleinkastell Heidenstock 5.jpg|Gestamtansicht von Westen
  Datei:Kleinkastell Heidenstock 5.jpg|Gestamtansicht von Westen
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Version vom 16. August 2014, 06:25 Uhr

hf
Kleinkastell Heidenstock
Limes ORL -- (RLK)
Strecke (RLK) Obergermanischer Limes,
Strecke 3
Hochtaunusstrecke
Datierung (Belegung) nicht vor 83 n. Chr., wahrscheinlich 2. Jahrhundert
bis um 260
Typ Kleinkastell
Einheit Vexillatio der Auxiliartruppen der Legio XXII aus Mogontiacum
Größe 23 × 20 m
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Ruine, Grundmauern
Ort Arnoldshain
Geographische Lage 50° 15′ 8,5″ N, 8° 30′ 50″ O7Koordinaten: 50° 15′ 8,5″ N, 8° 30′ 50″ O
Vorhergehend Kleinkastell Altes Jagdhaus (südwestlich)
Anschließend ORL 11 Kastell Saalburg (nordöstlich)
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei mit Abmessungen größer als 12,5 MP
Grundriss des Kleinkastells Heidenstock

Das Kleinkastell Heidenstock war ein römisches Militärlager am Obergermanisch-Rätischen Limes auf seinem Streckenabschnitt 3 (Taunus, zwischen Wachtposten 55 und Wachtposten 60 (mutmaßlich etwa bei 58, nicht erhalten)). Das Kastell liegt rund 5 km von der Saalburg entfernt bei Arnoldshain, auf dem Gemeindegebiet von Schmitten, im hessischen Hochtaunuskreis.

Lage

Es liegt heute, nur zu Fuß erreichbar, an einem Taunus-Rundwanderweg vom Sandplacken entlang am Klingenkopf, auf dem es ein weiteres Kleinkastell gibt. Es ist von dichtem Fichtenwald umgeben.

Kastell

Erhalten sind nur die Grundmauern der Steinumwehrung (Quarzitbruchstücke). Obwohl stark zerfallen, ist sie dennoch erkennbar. Das Kastell hatte nur ein Tor, und zwar im Norden. Vom Pfahlgraben davor waren im 19. Jahrhundert noch Relikte erkennbar, was heute nicht mehr der Fall ist. Nachforschungen haben ergeben, dass eine Feuerstelle vorhanden war, weil große Mengen mit Lehm vermischten Brandschutts gefunden wurden.

Historiker gehen davon aus, dass die Besatzung aus einem kleineren Wachkommando (ca. 20 Mann) bestand, das von den beiden größeren Kastellen Kleiner Feldberg und Saalburg abkommandiert wurde.

Geschichte

Die Ruinen wurden 1892 von Louis Jacobi ergegraben. Eine Neukonservierung und teilweise Aufmauerung der Mauerstümpfe fand im Frühjahr 2009 statt. Hierbei wurde ein Teil der erhaltenen Reste stabilisiert, um sie vor weiterem Verfall zu bewahren.

Denkmalschutz

Das Kleinkastell Heidenstock und die anschließenden Limesbauwerke sind als Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem sind sie Bodendenkmale nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

Namen

Der römische Originalname ist unbekannt. Der heutige Name Heidenstock verweist auf die Annahme der örtlichen Bevölkerung, es handele sich um eine Zollstation (Zollstock), der heidnischen Römer. Auch wenn das Kastell abgelegen liegt, kreuzte in der Nachbarschaft der Metzgerpfad Limes und Taunushauptkamm. Es handelte sich um einen Nebenweg zwischen Usinger Land und dem Vordertaunus. Daher die Vorstellung eines Zollhauses. In der älteren Limesliteratur wird auch der Name "Kastell am Einsiedler" genannt. Die Limeskommission entschied sich jedoch für die Bezeichnung Heidenstock[1].

Siehe auch

Literatur

  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 3. Auflage, Gebr. Mann, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1701-2, S. 134
  • Christian Fleer: Typisierung und Funktion der Kleinbauten am Limes. In: E. Schallmayer (Hrsg.): Limes Imperii Romani. Beiträge zum Fachkolloquium „Weltkulturerbe Limes“ November 2001 in Lich-Arnsburg. Bad Homburg v.d.H. 2004, ISBN 3-931267-05-9 S. 75–92 (Saalburg-Schriften 6)
  • Margot Klee: Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2232-0, S. 99–103

Weblinks

Anmerkungen

  1. Alexander Wächtershäuser: Mehr als „nur“ römische Geschichte. Die Namen der Limeskastelle. In: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2009, ISBN 978-3-7973-1110-8. S. 126