PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Epistrophy (Jazztitel): Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
Zeile 9: Zeile 9:
== Musik ==
== Musik ==
* Der Titel beinhaltet viele der im Bebop und speziell auch in Monks Musik typischen musikalischen Grundelemente: Große Intervalle in der Melodielinie (dabei besonders häufig verminderte oder übermäßige [[Quinte]]n), Achtelnoten-Pharsen und rasche Harmoniewechsel, die dem Bebop seinen oft nervös-erregten Charakter verleihen sowie überraschende rhythmische Verschiebungen. <ref>Hans-Jürgen Schaal: ''Jazz-Standards - Das Lexikon'', Bärenreiter, Kassel, 2001, S. 135 und 136</ref>
* Der Titel beinhaltet viele der im Bebop und speziell auch in Monks Musik typischen musikalischen Grundelemente: Große Intervalle in der Melodielinie (dabei besonders häufig verminderte oder übermäßige [[Quinte]]n), Achtelnoten-Pharsen und rasche Harmoniewechsel, die dem Bebop seinen oft nervös-erregten Charakter verleihen sowie überraschende rhythmische Verschiebungen. <ref>Hans-Jürgen Schaal: ''Jazz-Standards - Das Lexikon'', Bärenreiter, Kassel, 2001, S. 135 und 136</ref>
* Ein Viertonmotiv, bestehend aus kleinen Sekunden und alterierten Quinten bestimmt die ersten 16 Takte des Themas. In den ersten beiden Takten wird die Tonfolge ''cis - d - ais - h'' mit zwei kleinen Sekunden und einer übermäßigen Quinte verwandt. In den nächsten beiden Takten wird es in der Tonfolge ''cis - d - b - e'' nur minimal abgewandelt. Neben der übermäßigen Quinte ''d - b'' ist mit ''b - e'' nun auch eine verminderte Quinte vertreten.


== Links und Quellen ==
== Links und Quellen ==

Version vom 12. Oktober 2015, 16:06 Uhr

Epistrophy ist ein in den 1940er-Jahren von Kenny Clarke und Thelonious Monk geschriebener Jazztitel. Erstmalig auf Tonträger veröffentlicht wurde er 1946. Heute gilt Epistrophy als Standardtitel des Bebop.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Die Teile A und A` (Takte 1 bis 8) des Titels Epistrophy von Thelonious Monk.

Entstehung

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Thelonious Monk, Howard McGhee, Roy Eldridge und Teddy Hill im September 1947 vor dem New Yorker Jazzclub Minton's Playhouse.
  • Monk und Clarke entwickelten den Titel wohl schon in den frühen 1940er-Jahren im Jazzclub Minton’s Playhouse in New York City. Monk bildete dort zusammen mit dem Schlagzeuger Kenny Clarke, dem Trompeter Joe Guy und dem Bassisten Nick Fenton eine Art "Hausband" zu der sich dann ganz spontan gerade anwesende Jazzmusiker, wie z.B. Dizzy Gillespie, Charlie Christian, Bud Powell, Lester Young oder Charlie Parker gesellten. Gemeinsam erprobte man dabei in oft nächtelangen Jamsessions neuartige, revolutionäre Möglichkeiten der Jazzmusik. [1] Dabei entstand auch der Titel Epistrophy.
  • Das für das Stück charakteristische Viertonmotiv hatte (nach eigenen Angaben) Clarke entwickelt, nachdem ihm der Gitarrist Charlie Christian einige Griffe auf der Ukulele gezeigt hatte. Monk steuerte dazu angeblich nur die Harmoniefolgen bei. Es existiert eine frühe Amateuraufnahme des Titels aus dem Jahr 1941 bei der Monk am Klavier sitzt. Der Titel wurde von den Musikern in Minton’s Playhouse zuerst anders bezeichnet: Er hieß u.a. Fly Right bzw. Fly Rite und zeitweise auch Iambic Pentameter, bevor sich der Titel Epistrophy durchsetzte. Der Trompeter Cootie Williams nahm den Song 1942 unter dem Titel Fly Right in Big Band-Besetzung auf. Diese Aufnahme wurde allerdings erst viele Jahre später veröffentlicht. [2]
  • Kenny Clarke spielte den Titel dann im Jahr 1946 mit einer neunköpfigen Besetzung (Kenny Clarke and his 52nd Street Boys), darunter fünf Bläsern, ein. Beteiligt waren die Trompeter Kenny Dorham und Fats Navarro, der Altsaxophonist Sonny Stitt, der Tenorsaxophonist Ray Abrams und der Baritonsaxophonist Eddie DeVerteuil, Bud Powell am Klavier, der Gitarrist John Collins sowie Al Hall und Kenny Clarke an Kontrabass und Schlagzeug. [3] In dem nur knapp drei Minuten langen Aufnahme solieren nach der Vorstellung des Themas Sonny Stitt, John Collins und Bud Powell. [4]
  • Thelonious Monk nahm den Titel erstmalig am 2. Juli 1948 bei seiner vierten Blue Note Session auf. Er verzichtete dabei ganz auf Blasinstrumente. Beteiligt waren neben ihm am Klavier der Vibraphonist Milt Jackson, der Schlagzeuger Shadow Wilson und John Simmons am Bass. Monk eröffnet das Stück mit einer Triolenfigur am Klavier, welche rhythmische Vewirrung erzeugt und das vom Vibraphon gespielte Thema fast in den Hintergrund drängt. [5]

Musik

  • Der Titel beinhaltet viele der im Bebop und speziell auch in Monks Musik typischen musikalischen Grundelemente: Große Intervalle in der Melodielinie (dabei besonders häufig verminderte oder übermäßige Quinten), Achtelnoten-Pharsen und rasche Harmoniewechsel, die dem Bebop seinen oft nervös-erregten Charakter verleihen sowie überraschende rhythmische Verschiebungen. [6]
  • Ein Viertonmotiv, bestehend aus kleinen Sekunden und alterierten Quinten bestimmt die ersten 16 Takte des Themas. In den ersten beiden Takten wird die Tonfolge cis - d - ais - h mit zwei kleinen Sekunden und einer übermäßigen Quinte verwandt. In den nächsten beiden Takten wird es in der Tonfolge cis - d - b - e nur minimal abgewandelt. Neben der übermäßigen Quinte d - b ist mit b - e nun auch eine verminderte Quinte vertreten.

Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Bilder / Fotos

Videos

Quellen

Literatur

Naviblock

Einzelnachweise

  1. Michael Jacobs: All That Jazz - Die Geschichte einer Musik, Philipp Reclam jun., Stuttgart, 1996, S. 189 und 190
  2. Ted Gioia: The Jazz Standards - A Guide to the Repertoire, Oxford University Press, 2012, S. 101 und 102
  3. Hans-Jürgen Schaal: Jazz-Standards - Das Lexikon, Bärenreiter, Kassel, 2001, S. 136
  4. Leif Bo Petersen und Theo Rehak: The Music and Life of Theodore "Fats" Navarro - Infatuation, Studies in Jazz, No. 59, Scarecrow Press, 2009, S. 113 und 114
  5. Christopher Meeder: Jazz - The Basics, Routledge, New York, 2008, Kapitel X (Thelonious Monk)
  6. Hans-Jürgen Schaal: Jazz-Standards - Das Lexikon, Bärenreiter, Kassel, 2001, S. 135 und 136

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Epistrophy (Jazztitel)) vermutlich nicht.