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* Die [[Antike|antike]] griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen [[Abendland|abendlänischen]] Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. [[Sokrates]] war einer der grossen [[Ethik]]er und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. [[Aristoteles]] begründetete die philosophische [[Logik]] und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen. | * Die [[Antike|antike]] griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen [[Abendland|abendlänischen]] Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. [[Sokrates]] war einer der grossen [[Ethik]]er und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. [[Aristoteles]] begründetete die philosophische [[Logik]] und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen. | ||
* Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das [[Christentum]]. Entscheidende Impulse kamen v.a. von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Dessen Gebäude wird durch die [[Mittelalter|mittelaterliche]] [[Scholastik]] (bekanntester Vertreter: [[Thomas von Aquin]]) ausgebaut. Der spätere sog. Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg. | * Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das [[Christentum]] mit seiner theologischen Philosophie. Entscheidende Impulse kamen v.a. von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Dessen Gebäude wird durch die [[Mittelalter|mittelaterliche]] [[Scholastik]] (bekanntester Vertreter: [[Thomas von Aquin]]) ausgebaut. Der spätere sog. Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg. | ||
* Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den [[Empirismus]] Bacons begründete der Rationalismus [[René Descartes]] die ''neue Philosophie'': Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von [[John Locke]] mit seiner [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretische]] Skepsis wirkt stark auf die [[Enzyklopädisten]], auf [[Voltaire]] sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend dann die geistig-politische Bewegung der [[Aufklärung]]. | * Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den [[Empirismus]] Bacons begründete der Rationalismus [[René Descartes]] die ''neue Philosophie'': Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von [[John Locke]] mit seiner [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretische]] Skepsis wirkt stark auf die [[Enzyklopädisten]], auf [[Voltaire]] sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend dann die geistig-politische Bewegung der [[Aufklärung]]. | ||
Version vom 11. August 2017, 12:11 Uhr
Die Philosophie (griechisch: "Liebe zur Weisheit") versucht, den Sinn der Welt und der menschlichen Existenz zu ergründen. Immer wieder stellen sich Menschen Fragen, auf die der bloße Verstand und die Wissenschaft keine eindeutigen Antworten finden. Der Philosoph widmet sich solchen Fragen und versucht Klarheit über die Hintergründe zu schaffen. In der Antike waren die Philosophen zugleich angesehene Wissenschaftler. Den Philosophen Immanuel Kant beschäftigten vier ganz besondere Fragen:
- Was kann ich wissen? – In seiner Erkenntnistheorie
- Was soll ich tun? – In seiner Ethik
- Was darf ich hoffen? – In seiner Religionsphilosophie
- Was ist der Mensch? – In seiner Anthropologie
Geschichte
- Bei den alten Ägyptern, Indern und andern Völkern des asiatischen Kulturkreises stand Philosophie in sehr enger Verbindung mit der Theologie, Magie und Astrologie (Beispiel: Konfuzius).
- Die antike griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen abendlänischen Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. Sokrates war einer der grossen Ethiker und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. Aristoteles begründetete die philosophische Logik und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen.
- Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das Christentum mit seiner theologischen Philosophie. Entscheidende Impulse kamen v.a. von Augustinus. Dessen Gebäude wird durch die mittelaterliche Scholastik (bekanntester Vertreter: Thomas von Aquin) ausgebaut. Der spätere sog. Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg.
- Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den Empirismus Bacons begründete der Rationalismus René Descartes die neue Philosophie: Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von John Locke mit seiner erkenntnistheoretische Skepsis wirkt stark auf die Enzyklopädisten, auf Voltaire sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend dann die geistig-politische Bewegung der Aufklärung.
- Rationalismus und Empirismus werden von Immanuel Kant kritisch zur Synthese verbunden: "Kritik der reinen Vernunft" von 1781 als Grundlage für alle Erkenntnistheorie. Auf Kant basieren dann die Systeme des deutschen Idealismus: Fichte, Schelling und Hegel (alle auch mit einer Religionsphilosophie); Herbart entwickelt derweil die Grundlagen einer naturwissenschaftlich orientierten Psychologie.
- Das 19. Jahrhundert bringt die Vorherrschaft des naturwissenschaftlichen Denkens auch in die Philosophie. Neben dem Positivismus des Franzosen Auguste Comte entwickelt sich der Materialismus verschiedener Prägung: Karl Marx' "dialektischer Materialismus", der zum einen auf Hegels geschichtsphilosophischer Dialektik, zum andern auf Ludwig Feuerbachs Denken beruht. Ein Querdenker war dabei Friedrich Nietzsche, welcher einen Kampf des Irrationalen gegen die "Alleinherrschaft des Intellekts" forderte, wenngleich Nietztsche daneben analog Feuerbach/Marx ebenfalls ein Atheist war. Der Franzose Henri Bergson und der Däne Sören Kierkegaard wollten im Kontrast dazu dem Religiösen wieder einen höheren Stellenwert in der Philosophie und Naturwissenschaft einräumen.
- Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts sieht die Philosophie eher in der Defensive, bedrängt zum einen durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Relativitätstheorie Albert Einsteins und Quantentheorie Max Plancks, welch letztere im Gegensatz zur Philosophie die Theologie zu befruchten vermochte), zum anderen durch mystische Lehren wie Rudolf Steiners Anthroposophie.
- Nach dem 2. Weltkrieg stellt sich neben die atheistische Existenzphilosophie Jean-Paul Sartres und Albert Camus' eine religiöse, welche den Begriff der Transzendenz verficht, etwa in der Person von Karl Jaspers.
Literatur
Knaurs Lexikon - Das Wissen unserer Zeit
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