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Geschichte: Herbart hat die Pädagogik entwickelt
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* Bei den alten Ägyptern, Indern und andern Völkern des [[Asien|asiatischen]] Kulturkreises stand Philosophie in sehr enger Verbindung mit der [[Theologie]], [[Magie]] und Astrologie (Beispiel: [[Konfuzius]]).  
* Bei den alten Ägyptern, Indern und andern Völkern des [[Asien|asiatischen]] Kulturkreises stand Philosophie in sehr enger Verbindung mit der [[Theologie]], [[Magie]] und Astrologie (Beispiel: [[Konfuzius]]).  


* Die [[Antike|antike]] griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen [[Abendland|abendlänischen]] Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. [[Sokrates]] war einer der grossen [[Ethik]]er und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. [[Aristoteles]] begründetete die philosophische [[Logik]] und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen.
* Die [[Antike|antike]] griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen [[Abendland|abendländischen]] Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. [[Sokrates]] war einer der grossen [[Ethik]]er und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. [[Aristoteles]] begründetete die philosophische [[Logik]] und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen.


* Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das [[Christentum]] mit seiner theologischen Philosophie. Entscheidende Impulse kamen v.a. von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Dessen Gebäude wurde durch die [[Mittelalter|mittelaterliche]] [[Scholastik]] (bekanntester Vertreter: [[Thomas von Aquin]]) ausgebaut. Der spätere sog. Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg.
* Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das [[Christentum]] mit seiner theologischen Philosophie. Entscheidende Impulse kamen vor allem von [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Dessen Gedankengebäude wurde durch die [[Mittelalter|mittelaterliche]] [[Scholastik]] (bekanntester Vertreter: [[Thomas von Aquin]]) ausgebaut. Der spätere sogenannte Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg.
   
   
* Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den [[Empirismus]] Bacons begründete der Rationalismus von [[René Descartes]] die ''neue Philosophie'': Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von [[John Locke]] mit seiner [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischen]] Skepsis wirkte stark auf die [[Enzyklopädisten]], auf [[Voltaire]] sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend dann die geistig-politische Bewegung der [[Aufklärung]].
* Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den [[Empirismus]] Bacons begründete der Rationalismus von [[Descartes]] die ''neue Philosophie'': Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von [[John Locke]] mit seiner [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischen]] Skepsis wirkte stark auf die [[Enzyklopädisten]], auf [[Voltaire]] sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend begann die geistig-politische Bewegung der [[Aufklärung]].


* [[Rationalismus]] und Empirismus wurden von Immanuel Kant kritisch zur Synthese verbunden: "Kritik der reinen Vernunft" von 1781 als Grundlage für alle Erkenntnistheorie. Auf Kant basierten dann die Systeme des deutschen [[Idealismus]]: Fichte, Schelling und [[Hegel]] (alle auch mit einer Religionsphilosophie); Herbart entwickelte derweil die Grundlagen einer wissenschaftlich orientierten [[Psychologie]].
* [[Rationalismus]] und Empirismus wurden von [[Immanuel Kant]] kritisch zur Synthese verbunden: "Kritik der reinen Vernunft" von 1781 als Grundlage für alle Erkenntnistheorie. Auf Kant basierten dann die Systeme des deutschen [[Idealismus]]: Fichte, Schelling und [[Hegel]] (alle auch mit einer Religionsphilosophie); Herbart entwickelte derweil die Grundlagen einer wissenschaftlich orientierten [[Pädagogik]].


* Das 19. Jahrhundert brachte die Vorherrschaft des naturwissenschaftlichen Denkens definitiv in die Philosophie. Neben dem [[Positivismus]] des Franzosen [[Auguste Comte]] entwickelte sich der [[Materialismus]] verschiedener Prägung: [[Karl Marx]]' "dialektischer Materialismus", der zum einen auf Hegels geschichtsphilosophischer [[Dialektik]], zum andern auf [[Ludwig Feuerbach]]s Denken beruht. Ein Querdenker war dabei [[Friedrich Nietzsche]], welcher einen Kampf des [[Irrationalismus|Irrationalen]] gegen die "Alleinherrschaft des Intellekts" forderte, wenngleich Nietztsche daneben analog Feuerbach/Marx ebenfalls ein [[Atheismus|Atheist]] war. Der Franzose [[Henri Bergson]] und der Däne [[Sören Kierkegaard]] wollten im Kontrast dazu dem Religiösen wieder einen höheren Stellenwert in der Philosophie und Naturwissenschaft einräumen.
* Das 19. Jahrhundert brachte die Vorherrschaft des naturwissenschaftlichen Denkens definitiv in die Philosophie. Neben dem [[Positivismus]] des Franzosen [[Auguste Comte]] entwickelte sich der [[Materialismus]] verschiedener Prägung: [[Karl Marx]]' "dialektischer Materialismus", der zum einen auf Hegels geschichtsphilosophischer [[Dialektik]], zum andern auf [[Ludwig Feuerbach]]s Denken beruht. Ein Querdenker war dabei [[Friedrich Nietzsche]], welcher einen Kampf des [[Irrationalismus|Irrationalen]] gegen die "Alleinherrschaft des Intellekts" forderte, wenngleich Nietztsche daneben analog Feuerbach/Marx ebenfalls ein [[Atheismus|Atheist]] war. Der Franzose [[Henri Bergson]] und der Däne [[Sören Kierkegaard]] wollten im Kontrast dazu dem Religiösen wieder einen höheren Stellenwert in der Philosophie und Naturwissenschaft einräumen.

Version vom 15. August 2017, 09:39 Uhr

Die Philosophie (griechisch: "Liebe zur Weisheit") versucht, den Sinn der Welt und der menschlichen Existenz zu ergründen. Immer wieder stellen sich Menschen Fragen, auf die der bloße Verstand und die Wissenschaft keine eindeutigen Antworten finden. Der Philosoph widmet sich solchen Fragen und versucht Klarheit über die Hintergründe zu schaffen. In der Antike waren die Philosophen zugleich angesehene Wissenschaftler. Den Philosophen Immanuel Kant beschäftigten vier ganz besondere Fragen:

Geschichte

  • Bei den alten Ägyptern, Indern und andern Völkern des asiatischen Kulturkreises stand Philosophie in sehr enger Verbindung mit der Theologie, Magie und Astrologie (Beispiel: Konfuzius).
  • Die antike griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen abendländischen Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. Sokrates war einer der grossen Ethiker und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. Aristoteles begründetete die philosophische Logik und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen.
  • Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das Christentum mit seiner theologischen Philosophie. Entscheidende Impulse kamen vor allem von Augustinus. Dessen Gedankengebäude wurde durch die mittelaterliche Scholastik (bekanntester Vertreter: Thomas von Aquin) ausgebaut. Der spätere sogenannte Nominalismus bahnte der theologie-unabhängigeren Philosophie allmählich den Weg.
  • Früh-Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Kues, Kopernikus) und durch den Empirismus Bacons begründete der Rationalismus von Descartes die neue Philosophie: Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der "Sensualismus" von John Locke mit seiner erkenntnistheoretischen Skepsis wirkte stark auf die Enzyklopädisten, auf Voltaire sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend begann die geistig-politische Bewegung der Aufklärung.
  • Rationalismus und Empirismus wurden von Immanuel Kant kritisch zur Synthese verbunden: "Kritik der reinen Vernunft" von 1781 als Grundlage für alle Erkenntnistheorie. Auf Kant basierten dann die Systeme des deutschen Idealismus: Fichte, Schelling und Hegel (alle auch mit einer Religionsphilosophie); Herbart entwickelte derweil die Grundlagen einer wissenschaftlich orientierten Pädagogik.
  • Das 19. Jahrhundert brachte die Vorherrschaft des naturwissenschaftlichen Denkens definitiv in die Philosophie. Neben dem Positivismus des Franzosen Auguste Comte entwickelte sich der Materialismus verschiedener Prägung: Karl Marx' "dialektischer Materialismus", der zum einen auf Hegels geschichtsphilosophischer Dialektik, zum andern auf Ludwig Feuerbachs Denken beruht. Ein Querdenker war dabei Friedrich Nietzsche, welcher einen Kampf des Irrationalen gegen die "Alleinherrschaft des Intellekts" forderte, wenngleich Nietztsche daneben analog Feuerbach/Marx ebenfalls ein Atheist war. Der Franzose Henri Bergson und der Däne Sören Kierkegaard wollten im Kontrast dazu dem Religiösen wieder einen höheren Stellenwert in der Philosophie und Naturwissenschaft einräumen.

Literatur

Knaurs Lexikon - Das Wissen unserer Zeit

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