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Afghanistan: Unterschied zwischen den Versionen
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Bis heute gerät das Land immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen auch andere Staaten mitwirken. Sogar die deutsche [[Bundeswehr]] hat im Rahmen der [[NATO]] dort eine jahrelange Operation durchgeführt. Afghanistan ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts die Heimat vieler [[Islamismus|islamistischer]] Terroristen, zum Beispiel der nur dort und in [[Pakistan]] agierenden [[Taliban]] und der mit diesen | Bis heute gerät das Land immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen auch andere Staaten mitwirken. Sogar die deutsche [[Bundeswehr]] hat im Rahmen der [[NATO]] dort eine jahrelange Operation durchgeführt. Afghanistan ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts die Heimat vieler [[Islamismus|islamistischer]] Terroristen, zum Beispiel der nur dort und in [[Pakistan]] agierenden [[Taliban]] und der mit diesen konkurrierenden [[ISIS]]. | ||
==Kurze Chronik der neueren Zeit== | |||
* In den 1980er Jahren installierte die [[Sowjetunion]] in Afghanistan ein von [[Moskau]] abhängiges kommunistisches Regime. Da dieses auf grossen inneren Widerstand stiess, intervenierten die Sowjets auch militärisch. Sie wurden aber mit der Zeit vom afghanischen Widerstand, den die [[USA]] mit leistungsfähigen Waffen ausgestattet hatten, aus dem Land vertrieben. | |||
* Seit den [[Terroranschlägen vom 11. September 2001]] galt das Land als Brutstätte des islamistischen Terrors, wo auch die betreffenden Attentäter geschult worden waren. Deshalb intervenierte die US-Armee kurz danach und stürzte die seit einigen Jahren repressiv (vor allem gegen Frauen) herrschende Taliban-Regierung. | |||
* Danach versuchte der Westen, auch unter Beteiligung der Bundeswehr und anderer deutscher Instanzen, eine demokratische Ordnung zu installieren, was auch teilweise gelang. Stets musste man sich aber gegen die aus dem Untergrund weiterhin militärisch aggressiv agierenden Taliban zur Wehr setzen. | |||
* 2020 verkündete der damalige US-Präsident [[Donald Trump]], er wolle die US-Truppen - nach wie vor mit Abstand das grösste Kontingent - in ziemlich kurzer Frist aus Afghanistan zurückziehen. | |||
* Seit Nachfolger [[Joseph Biden]] setzte diesen Beschluss - schneller als von seinen Nato-Verbündeten erwartet - Mitte 2021 vollständig um. | |||
* Danach setzten sich sich die Taliban gegen die von den USA gut ausgebildeten und ausgerüsteten afghanischen Truppen, die aber ohne Motivation kämpften, in wenigen Monaten durch und übernahmen in der eroberten Hauptstadt erneut die Regierungsgeschäfte. | |||
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Version vom 10. September 2021, 17:49 Uhr
| Afghanistan | |
|---|---|
| Hauptstadt | Kabul |
| Staatsform | Islamische Republik |
| Amtssprachen | Dari-Persisch und Paschtunisch |
| Währung | Afghani |
| Einwohner | 32 Mio. |
| Fläche | 652 225 km²[1] |
| Religion | Muslime (20 % Schiiten, 80 % Sunniten) |
Afghanistan ist ein Vielvölkerstaat im westlichen Teil von Südasien. Angrenzende Staaten sind Volksrepublik China, Iran, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan sowie das indische Unionsterritorium Jammu und Kashmir.[1] Das Gebirge Hindukusch teilt Afghanistan in eine Nord- und eine Südregion auf. Die Paschtunen machen etwa 40 % der Bevölkerung aus. Die Persisch sprechenden Tadschiken sind mit etwa 27 % die zweitgrößte Gruppe des Landes.
In der Antike gehörte das Gebiet zum Perserreich. Im 19. Jahrhundert war das Land Ziel der Expansionspolitik des Russischen Kaiserreichs und des Britischen Empire. Aus dem Versuch der Sowjetunion, mit dem Einmarsch militärischer Truppen im Dezember 1979 die kommunistische afghanische Revolution des Vorjahres zu unterstützen, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Bürgerkrieg. In Folge des Krieges haben Hunderttausende Afghanen seit der afghanischen Revolution von 1978[2] in der Bundesrepublik Deutschland Schutz gefunden. In neuerer Zeit fliehen sie vor allem vor den Islamisten. In den 1990er Jahren hatte das Land von allen Staaten der Erde die geringste Lebenserwartung mit durchschnittlich 43 Jahren und die höchste Säuglingssterblichkeit mit 30 %.[3] 1998 hatte der Staat rund 25 Millionen Euro.[4]
Bis heute gerät das Land immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen auch andere Staaten mitwirken. Sogar die deutsche Bundeswehr hat im Rahmen der NATO dort eine jahrelange Operation durchgeführt. Afghanistan ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts die Heimat vieler islamistischer Terroristen, zum Beispiel der nur dort und in Pakistan agierenden Taliban und der mit diesen konkurrierenden ISIS.
Kurze Chronik der neueren Zeit
- In den 1980er Jahren installierte die Sowjetunion in Afghanistan ein von Moskau abhängiges kommunistisches Regime. Da dieses auf grossen inneren Widerstand stiess, intervenierten die Sowjets auch militärisch. Sie wurden aber mit der Zeit vom afghanischen Widerstand, den die USA mit leistungsfähigen Waffen ausgestattet hatten, aus dem Land vertrieben.
- Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 galt das Land als Brutstätte des islamistischen Terrors, wo auch die betreffenden Attentäter geschult worden waren. Deshalb intervenierte die US-Armee kurz danach und stürzte die seit einigen Jahren repressiv (vor allem gegen Frauen) herrschende Taliban-Regierung.
- Danach versuchte der Westen, auch unter Beteiligung der Bundeswehr und anderer deutscher Instanzen, eine demokratische Ordnung zu installieren, was auch teilweise gelang. Stets musste man sich aber gegen die aus dem Untergrund weiterhin militärisch aggressiv agierenden Taliban zur Wehr setzen.
- 2020 verkündete der damalige US-Präsident Donald Trump, er wolle die US-Truppen - nach wie vor mit Abstand das grösste Kontingent - in ziemlich kurzer Frist aus Afghanistan zurückziehen.
- Seit Nachfolger Joseph Biden setzte diesen Beschluss - schneller als von seinen Nato-Verbündeten erwartet - Mitte 2021 vollständig um.
- Danach setzten sich sich die Taliban gegen die von den USA gut ausgebildeten und ausgerüsteten afghanischen Truppen, die aber ohne Motivation kämpften, in wenigen Monaten durch und übernahmen in der eroberten Hauptstadt erneut die Regierungsgeschäfte.
Siehe auch
Andere Lexika