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Christianisierung der Franken: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Christianisierung''' (auch ''Katholisierung'') im Gebiet des heutigen '''[[Frankreich]]s''' lässt sich historisch vor allem auf die '''[[Merowinger]]''' zurückführen. Sie | Die '''Christianisierung''' (auch ''Katholisierung'') im Gebiet des heutigen '''[[Frankreich]]s''' lässt sich historisch vor allem auf die '''[[Merowinger]]''' zurückführen. Sie gelten als das älteste Königsgeschlecht der [[Franken (Volk)|Franken]] vom 5. bis 8. Jahrhundert, [[Dagobert I.]] († 639) gehörte zu den letzten bedeutenden Herrschern. Es gelang den Merowingern innerhalb von sehr kurzer Zeit weite Teile des Gebiets, das damals [[Gallien]] hieß, zu erobern. Damit schufen sie auch die Grundlage für die Politik [[Karl der Große|Karls des Großen]] | ||
== Grundlagen == | == Grundlagen == | ||
[[Chlodwig I.]] herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482 bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das [[Frankenreich]] durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die [[Alemannen]] und die [[Westgoten]] sowie durch die Annahme des katholischen [[Christentum]]s zu weltgeschichtlicher Bedeutung. | [[Chlodwig I.]] herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482 bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das [[Frankenreich]] durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die [[Alemannen]] und die [[Westgoten]] sowie durch die Annahme des katholischen [[Christentum]]s zu weltgeschichtlicher Bedeutung. | ||
Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. | Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. zunächst zum [[Arianismus|arianischen]] christlichen Glauben und später zum [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]] über. Als arianischen Streit bezeichnet man die im 4. Jahrhundert leidenschaftlich geführten Auseinandersetzungen um die Frage, ob der in [[Jesus Christus]] inkarnierte [[Logos]] göttlich, gottähnlich oder anders als Gott, nämlich geschöpflich (biologisch geschaffen) sei (siehe [[Erstes Konzil von Nicäa]]). | ||
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Durch die Annahme des römisch-katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken, die sich mehrheitlich zum Arianismus bekannten, und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die bereits katholisch war, vermieden.<ref name="wp">siehe Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger Merowinger], textliche Übernahme</ref> Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im (post-)römischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen Aristokratie und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete [[Alarich II.]] im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen [[Gallien]]. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.<ref name="wp" /> | Durch die Annahme des römisch-katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken, die sich mehrheitlich zum Arianismus bekannten, und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die bereits katholisch war, vermieden.<ref name="wp">siehe Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger Merowinger], textliche Übernahme</ref> Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im (post-)römischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen Aristokratie und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete [[Alarich II.]] im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen [[Gallien]]. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.<ref name="wp" /> | ||
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Die Christianisierung (auch Katholisierung) im Gebiet des heutigen Frankreichs lässt sich historisch vor allem auf die Merowinger zurückführen. Sie gelten als das älteste Königsgeschlecht der Franken vom 5. bis 8. Jahrhundert, Dagobert I. († 639) gehörte zu den letzten bedeutenden Herrschern. Es gelang den Merowingern innerhalb von sehr kurzer Zeit weite Teile des Gebiets, das damals Gallien hieß, zu erobern. Damit schufen sie auch die Grundlage für die Politik Karls des Großen
Grundlagen
Chlodwig I. herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482 bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das Frankenreich durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die Alemannen und die Westgoten sowie durch die Annahme des katholischen Christentums zu weltgeschichtlicher Bedeutung.
Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. zunächst zum arianischen christlichen Glauben und später zum römisch-katholischen Glauben über. Als arianischen Streit bezeichnet man die im 4. Jahrhundert leidenschaftlich geführten Auseinandersetzungen um die Frage, ob der in Jesus Christus inkarnierte Logos göttlich, gottähnlich oder anders als Gott, nämlich geschöpflich (biologisch geschaffen) sei (siehe Erstes Konzil von Nicäa).
Durch die Annahme des römisch-katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken, die sich mehrheitlich zum Arianismus bekannten, und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die bereits katholisch war, vermieden.[1] Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im (post-)römischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen Aristokratie und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete Alarich II. im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen Gallien. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.[1]
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 siehe Wikipedia: Merowinger, textliche Übernahme
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Christianisierung der Franken) vermutlich nicht.