PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Gewalttätige Ausschreitungen von Salafisten am 5. Mai in Bonn

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Am 5. Mai 2012 kam es in Bonn zu schweren gewalttätigen Ausschreitungen von Salafisten. Am Rande einer Demonstration der vom NRW-Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Gruppierung Pro-NRW[1] in Bonn wurden knapp 30 Polizisten durch gewalttätige Moslems verletzt - zwei von ihnen schwer. Salafisten werden in Deutschland ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet, auch die Attentäter des 11. September waren Salafisten.

Hintergründe

Pro-NRW rief im Vorfeld dazu auf, Karikaturen gegen den Islam einzureichen. Diese sollten in der Nähe von Moscheen gezeigt werden. Neben dieser Handvoll Karikaturen wurde auch provokativ die Karikatur des dänischen Zeichners Kurt Westergaard, die Mohamed mit einem Turban mit einer brennende Zündschnur darstellt, hochgehalten. [2] Von bundesdeutschen Gerichten wurde das Recht von Pro-NRW auf das Zeigen der Karikaturen ausdrücklich bestätigt. [3] [4] Die Salafisten empfinden kritische oder ironische Bemerkungen gegenüber dem Islam oder Mohammed oder dessen Abbildung meist als Beleidigung. Sie kündigten im Vorfeld für den Fall des Zeigens von Karikaturen Gewalt an. So hieß es z.B. auf dem Facebook-Account der hessischen Salafistengruppe Dawa FFM: "Wenn sie dieses Bild zeigen, zerfetzt sie." [5]

Von Pro-NRW wird berichtet, dass sie Geldsorgen haben. Damit sie von der Parteienfinanzierung profitieren können, benötigen sie 1% der Wählrestimmen. [6]

Ablauf der Demonstration

Bereits im Vorfeld der Demonstration waren drei Islamisten wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen worden. Die Polizei fand bei ihnen Teleskopschlagstöcke und Steinschleudern. 600 Salafisten standen etwa 30 Pro-NRW-Demonstranten gegnüber. Nachdem Pro-NRW-Mitglieder islamkritische Karikaturen - hier insbesondere die von Kurt Westergaard - zeigten, kam es zu heftigen Ausschreitungen. Ein Großteil der radikalen Muslime, die zur Gegendemonstration gekommen waren, wollte gewaltsam durch eine Polizeiabsperrung brechen. Mehr als 100 Salafisten hatten die Beamten mit Steinschleudern, Steinen, Stangen und einem Messer attackiert. Dabei wurden 29 Beamte verletzt und zwei von ihnen wurden von einem 25 jährigen Hessen mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen. Dabei handelt es sich um eine Polizeikommissarin (30) und ein Polizeikommissar (35). [7]

Von der Polizei war später zu hören, dass die Angriffe auf die Polizisten nicht spontan verübt wurden, sondern gezielt. 109 Personen wurden von den Sicherheitskräften daraufhin festgenommen. Ein Großteil von ihnen wurde kurze Zeit darauf wieder freigelassen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den 25jährigen Murat K. aus der Nähe von Kassel[8], der nun in U-Haft befindlich ist, wegen versuchten Mordes eingeleitet.

Reaktionen

Politische Reaktionen

  • Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bezeichnete deshalb die beteiligten Salafisten als "Ideologen, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährden" und kündigte die Prüfung von Verboten salafistischer Vereine in Deutschland an. [9] [10]
  • Der hessische CDU-Politiker Hans-Jürgen Irmer forderte in einem Artikel für die rechtskonservative Junge Freiheit, die Islamisten "unverzüglich in ihre angestammte Heimat schicken, statt sie teilweise noch über Sozialleistungen zu finanzieren". Die Opposition kritisierte den CDU-Fraktionsvize dafür scharf.[11]
  • Der hessische CDU-Fraktionschef Christean Wagner meinte: "Radikale Islamisten, zum Beispiel Salafisten, gehören nicht zu Deutschland." [12]
  • Der türkischstämmige FDP-Politiker Serkan Tören fordert populistisch, den Salafisten die Staatsbürgeschaft abzuerkennen.[13]

Reaktionen der Medien

  • Der Spiegel zeigte auf, was Salafisten und Pro-NRW eint.[14][15]
  • Kommentar in der taz - Tenor: "FDP nährt sich Pro-NRW"[16]
    • Anmerkung Anthoney: Wobei man hier nicht verallgemeinern sollte, wegen Aussagen einzelner FDP-Politiker.
  • Kommentar in der SZ [17]
  • Kommentar im Focus [18]


Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks


Bilder / Fotos

Quellen

Literatur

Naviblock

Einzelnachweise

  1. GRUPPIERUNG GILT ALS RECHTSEXTREM - Partei Pro NRW plant Kundgebung vor Moschee in Münster - Münsterländische Volkszeitung, 31. März 2012 - Autor: Martin Kalitschke
  2. Spiegel - Fotostrecke - Der Spiegel, 7. Mai 2012
  3. Düren: Karikaturenverbot des Innenministers ist rechtswidrig!; auf www.pro-nrw.net
  4. Arnsberg: Nächste juristische Schlappe für SPD-Innenminister Jäger; auf www.pro-nrw.net
  5. P. Beucker und W. Schmidt: Islamisten und Islamhasser getrennt; auf www.taz.de
  6. Partei Pro NRW - "Freiheit statt Islam" als Billigwahlkampf-Losung - Die Welt, 1. April 2012 - Autor: Stefan Laurin
  7. Krawalle bei „Pro NRW“-Provokation in Bonn Islamist (25) sticht zwei Polizisten nieder - bild, 6. Mai 2012
  8. Murat K. stach während Demo auf Beamte ein Das ist der Islamist, der 2 Polizisten schwer verletzte - bild, 9. Mai 2012 - Autoren: Von B. HOFMANN, F. SCHNEIDER und G. XANTHOPOULOS
  9. Streit zwischen Pro NRW und Salafisten eskaliert; auf www.rtl.de
  10. Salafisten stechen Polizisten nieder; auf der Internetseite der Jungen Freiheit
  11. Konsequenzen gefordert - Regierung nimmt Salafisten ins Visier - Hessischer Rundfunk, 9. Mai 2012
  12. Hessischer CDU-Fraktionschef verteidigt Kritik an Salafisten; auf der Internetseite der Jungen Freiheit
  13. Islamismus-Debatte - FDP-Politiker will deutsche Salafisten ausbürgern - Die Welt, 10. Mai 2012
  14. Salafisten und Pro-NRW-Bewegung - Extrem ähnlich - Der Spiegel, 9. Mai 2012 - Autoren: Barbara Hans und Julia Jüttner
  15. Salafisten bei Pro-NRW-Kundgebung - Radikale unter sich - Der Spiegel, 5. Mai 2012
  16. Der Populismus der FDP nähert sich dem von „Pro NRW“ - Rowdytum im liberalen Gewand - taz, 10. Mai 2012 - Autor: Daniel Bax
  17. Salafisten und Rechtsextreme in Deutschland Zwei Extreme, die sich ähneln - Die Süddeutsche, 9. Mai 2012 - Autor: Heribert Prantl
  18. Wider das GlaubensdiktatWeshalb gegen die Salafisten nur Härte hilft - Focus, 11. Mai 2012 - Autorin: Martina Fietz, Berlin


Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Gewalttätige Ausschreitungen von Salafisten am 5. Mai in Bonn) vermutlich nicht.