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Roger Köppel
| 😃 Profil: Köppel, Roger | ||
|---|---|---|
| Namen | Köppel, Roger Jürg (vollständiger Name) | |
| Beruf | Schweizer Journalist und Medienunternehmer | |
| Persönliche Daten | ||
| Geburtsdatum | 21. März 1965 | |
| Geburtsort | Zürich | |
Roger Jürg Köppel (* 21. März 1965 in Zürich), ist ein Schweizer Journalist und Medienunternehmer. Er ist Chefredaktor und Verleger[1] der Wochenzeitumh Die Weltwoche. Zuvor fungierte er zweieinhalb Jahre lang Chefredaktor des zum Springer-Konzern gehörenden Tageszeitung Die Welt.
Vita
Ausbildung und Beruflicher Werdegang
Roger Köppel verbrachte seine Kindheit in Zürich, Kloten und Bülach auf. Neben seinem Grundstudium in Volkswirtschaft und Sozialgeschichte arbeitete Köppel ab 1988 bei der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) in unterschiedlichen Ressorts, unter anderem im Sport und in der Filmredaktion.
1995 beendete Köppel sein Studium der Politischen Philosophie und Wirtschaftsgeschichte in Zürich mit dem Lizentiat. Seine Lizentiatsarbeit –trug den Titel Autorität und Mythos: Carl Schmitt und die Wiederverzauberung staatlicher Gewalt (1916–1938) – bei dem Philosophen Georg Kohler.
1994 wechselte Köppel zum Tages-Anzeiger, wo er als Kultur-Redakteur arbeitete. Vom Oktober 1997 bis Juli 2001 war Köppel Chefredaktor das Tages-Anzeiger-Magazins – die Wochenendbeilage des Tages-Anzeigers. Anfang 2000 wurde er zusätzlich stellvertretender Chefredaktor des Tages-Anzeigers und hätte Ende 2001 nach einem Harvard-Nachdiplomstudium New-York-Auslandskorrespondent für Wirtschaft und Kultur werden sollen.
Weltwoche
Im Juni 2001 wurde Köppel das Angebot unterbreitet, die seit Jahren unter Auflagerückgängen leidende Weltwoche als Chefredaktor zu leiten. Kurz darauf wurde die Weltwoche an Finanzinvestoren um den Tessiner Financier Tito Tettamanti verkauft.
Unter Köppels Leitung erfuhr das Traditionsblatt erfuhr eine politische wie auch formale Neuausrichtung. Das klassische Zeitungsformat der Weltwoche wurde in ein Zeitschriftenformat überführt. Die Redaktion wurde weitgehend ausgewechselt. Die einst Jahrzehnte lang kulturell und wirtschaftspolitisch links-gerichtete Weltwoche" wandelte sich zu einem wirtschaftsliberalen und gesellschaftlichen rechten Blatt. Der Spiegel-Journalist beschrieb die neue politische-Ausrichtung der Weltwoche unter Köppel als "rechtskonservativ".[2]
Köppel hielt den übrigen Schweizer Medien vor, dem SVP-Politiker Christoph Blocher grundsätzlich ablehnend gegenüberzustehen.[2] Vor den Parlamentswahlen 2003 plädierte Köppel ausdrücklich dafür, dass Blocher in die Schweizer Regierung, den Bundesrat, gehöre. Ferner lobte er die konservative Schweizerische Volkspartei (SVP) als jene Schweizer Partei, die am ehesten eine erfolgreiche bürgerliche Politik verspreche. Die in weiten Teilen Europas an Blocher und seiner SVP geäusserte Kritik beurteilte der EU-Kritiker Köppel als falsch. Blocher sei kein Haider oder Le Pen, sondern «eine Kernfusion aus Margaret Thatcher, Ronald Reagan und Franz-Josef Strauss».[3]
Unter Köppels Leitung gelang der Weltwoche nach mehreren verlustreichen Jahren 2003 erstmals wieder ein Gewinn. Bei Köppels Amtsantritt als Chefredakteur 2001 verzeichnete die Weltwoche eine Auflage von 78'000, Ende 2003 91'000 und liegt per Ende 2013 bei rund 62'500 Exemplaren.[4]
Die Welt
Im Frühling 2004 verliess Köppel die Weltwoche, nachdem ihm vom Axel-Springer-Verlag ein Posten als Chefredaktor der deutschen Tageszeitung Die Welt angeboten worden war. Dort arbeitete er unter der Führung des vormaligen Chefredaktors und neuen Herausgebers Jan-Eric Peters.
Anfang November 2006 kehrte Köppel zur Weltwoche zurück. Als Verleger und Chefredaktor übernahm er die Aktienmehrheit der von ihm zuvor neu gegründeten Weltwoche Verlags AG. Noch vor Ende des Jahres übernahm Köppel alle Aktien der Weltwoche Verlags AG und war somit Besitzer und Chef-Redakteur der Weltwoche.
Neben seinem Amt bei der Weltwoche nimmt er verschiedene Verwaltungsratsmandate wahr,[5][6] unter anderem bei der Köppel Holding AG, Weltwoche Verlags AG und dem Radio Basilisk Betriebs AG.
Positionen
Entsprechend der inhaltlichen Ausrichtung der Weltwoche, vertritt Köppel zumeist kulturell/gesellschaftspolitisch rechte Positionen, und wirtschaftspolitisch liberale Positionen.
Mitgliedschaften
Ende 2006 wurde Köppel vom Branchenmagazin Schweizer Journalist zum «Journalisten des Jahres» gewählt. 2007 wurden er und die Redaktion der Weltwoche mit dem Schweizerisch-Russischen Journalistenpreis ausgezeichnet.[7]
Privates
Köppel ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Er wohnt im zürcherischen Küsnacht.[8]
Links und Quellen
Weblinks
- Hannes Hintermeier: Roger Köppels Mission. Die Spreu vom Schweizer trennen, FAZ, 8. Juli 2010, Portrait
- Berg und Geist: Roger Köppel im Porträt, 11. Mai 2010, Videoportait für 3sat.
- Marc Hujer: Der Urschweizer, Der Spiegel, 15. März 2010, Nr. 11/2010, Seite 104-108.
Einzelnachweise
- ↑ Impressum der Weltwoche
- ↑ 2,0 2,1 Marcel Rosenbach: Seine Welt ist die Meinung. In: Der Spiegel, 18. Oktober 2004, Nr. 43.
- ↑ «Blocher ist ganz anders als Haider», derStandard.at, 5. März 2008
- ↑ Weltwoche Tarife 2014. (PDF; 2,2 MB) Abgerufen am 8. Februar 2014
- ↑ Roger Köppel im Schweizer Handelsregister
- ↑ Global Office Gate GmbH im Schweizer Handelsregister
- ↑ Schweizerisch-russischer Journalistenpreis zum zweiten Mal vergeben in Kooperations-Rat Schweiz/Russland vom 5. Juni 2007
- ↑ Interview Roger Köppel. In: planer+installateur 8/2011, S. 4 (PDF)
Andere Lexika