PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Industrialisierung der USA

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Industrialisierung der USA war ein veritables Lehrstück des Monopolkapitalismus und eine Antithese zur Lehrbuch-Theorie der freien Marktwirtschaft, die postuliert, dass funktionierender Wettbewerb zwischen vielen kleinen Anbietern die beste Gewähr biete für effizientes Wirtschaftswachstum.

Die Entwicklung der US-Wirtschaft im Zeitalter des Hochkapitalismus zwischen 1860 und 1914 war der entscheidende Entwicklungs-Schub der USA zur Wirtschafts-Weltmacht. Bei dieser Entwicklung hatten im wesentlichen vier Männer in vier Schlüsselbereichen (Öl, Stahl, Eisenbahn, Bankwesen) das Sagen: John D. Rockefeller mit seiner Hauptfirma Standard Oil (heute Exxon), die beiden Stahlbarone Andrew Carnegy (Steel Corporation) und J. P. Morgan (der sein Stahl- und Eisenbahn-Imperium mit seinem eigenen, heute noch dominant existierenden Bankhaus, hypergünstig finanzieren konnte) sowie der Eisenbahn-König Cornelius Vanderbilt, Eigentümer der damaligen privaten drei Haupt-Eisenbahnlinien. Diese vier Akteure verbanden ihre eigenen Unternehmen in sogenannten Trusts (eine Art Kartell, das gemeinsame, genügend hohe Preise für üppige Gewinne festlegt), wobei teilweise selbst mit den Konkurrenten solche Trusts vereinbart wurden. Rockefeller und Morgan kontrollierten auf diese Weise in ihren besten Zeiten zusammengezählt über 20 Prozent des US-amerikanischen Volksvermögens.

Wachstumstreibend wirkten dabei auch die damaligen Rahmenbedingungen der US-Volkswirtschaft: Im genannten Zeitraum wuchs die Bevölkerung von 31 auf 92 Millionen Personen; bei eigentlich im Verhältnis dazu relativ gering anmutender Netto-Zuwanderung von 21 Millionen. Wichtig war hier vor allem der Rückgang der Säuglings-Sterblichkeit durch den medizinischen Fortschritt. Die Zahl derjenigen, die beruflich von der Landwirtschaft in die Industrie wechselten, wuchs um 700 Prozent, das Investitionskapital um ganze 4000 Prozent.

Mit zunehmendem Fortschreiten dieses Trust- und Monopol-Kapitalismus wurden aber auch dessen Auswüchse immer manifester und der gesellschaftliche Widerstand dagegen akzentuierte sich. Der 26. US-Präsident, Theodore Roosevelt, hatte sich in seinen Wahlkämpfen den resoluten Kampf gegen die Trusts zuoberst auf die Fahne geschrieben, was ihm die Wählerschaft dann auch mit Wahlsiegen für die Amtszeiten zwischen 1901 und 1909 honorierte.

Quellen

  • dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 2
  • Paul A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre, 2 Bände