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Illuminaten

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Version vom 28. April 2021, 19:39 Uhr von OberKorrektor (Diskussion | Beiträge) (weiteres zur Verschwörungstheorie)
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Als Illuminaten (von lateinisch illuminati = die Erleuchteten) bezeichneten sich verschiedene Gruppen und Geheimgesellschaften, die das Ziel verfolgten, durch Aufklärung und sittliche Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen. Ein Gruppe, die als Illuminatenorden in Erscheinung trat, wurde im 18. Jahrhundert vom Philosophen und Kirchenrechtler Adam Weishaupt in Ingolstadt gegründet.[1] Weishaupt gründete am 1. Mai 1776 mit fünf seiner Schüler einen „Geheimen Weisheitsbund“, in dem antike Mythen, namentlich aus dem Zusammenhang der Mysterien von Eleusis, pflegte. Ein so genannter Areopag wurde als Ordensleitung eingesetzt. Der Orden mischte sich auch in die Politik ein. Kurfürst Karl Theodor (Pfalz und Bayern) erließ er am 22. Juni 1784 ein Dekret, das alle „Communitäten, Gesellschaften und Verbindungen“ verbot, die ohne seine „landesherrliche Bestätigung“ gegründet worden waren. Die Illuminaten waren gemeint, auch wenn sie im Text nicht explizit genannt waren.[2] Es folgte am 2. März 1785 ein weiteres Edikt, das Illuminaten und Freimaurer beim Namen nannte und als landesverräterisch und religionsfeindlich verbot. Am 16. August 1787 folgte ein drittes, noch schärferes Verbotsedikt, das die Rekrutierung von Mitgliedern für Freimaurer und Illuminaten unter Todesstrafe stellte, woraus zu schließen ist, dass man in Kreisen der Obrigkeit an ein Fortbestehen der Illuminaten glaubte.

Tatsächlich wurden unter den Namen Minervalkirche, „Orden der unsichtbaren Freunde“ oder „Bund der deutschen Freimaurer“ Nachfolgeorganisationen ins Leben gerufen. Eine maßgebliche Rolle spielte dabei Johann Joachim Christoph Bode. Der bayerische Staatsminister Montgelas – wiewohl selber ehemaliger Illuminat – ließ gleich bei seinem Regierungsantritt 1799 und erneut 1804 alle geheimen Gesellschaften verbieten.

Die deutsche Wikipedia zählt die Illuminaten zu den zahlreichen Gesellschaften und Vereinen, die kennzeichnend waren für die Herausbildung des modernen Phänomens der Öffentlichkeit während der Aufklärungszeit, wie sie Jürgen Habermas in seiner Studie Strukturwandel der Öffentlichkeit beschrieben hat, obwohl der Illuminatenorden und ähnliche Organisationen im Verborgenen Wirkten und als Geheimbunde galten. Insofern besteht hier ein Widerspruch zu dem Begriff Öffentlichkeit.

Viele Verschwörungstheorien ranken sich bis heute um die Illuminaten. Sie seien eine besonders mächtige Geheimgesellschaft. Als Erkennungszeichen werden verschiedene Symbole beschrieben. Dabei werden Freimaurer und Illuminaten gleichgesetzt oder als Verschwörungsgemeinschaft bezeichnet. Tatsächlich gab es in Frankreich kurz vor der Revolution eine Freimaurerloge Les Illuminés („die Erleuchteten“); jedoch war diese Gruppe sehr klein und vertrat eine mystische Richtung, den Martinismus.

In den Vereinigten Staaten entwickelten 1798 puritanische Geistliche wie Jedidiah Morse und Timothy Dwight IV. ein Verschwörungstheorie in Bezug auf die innenpolitische Situation ihres Landes. Für sie stellten die Demokratisch-Republikanische Partei und namentlich deren Gründer Thomas Jefferson, der sich 1785 bis 1789 in Paris aufgehalten hatte, die aktuelle Ausprägung der Illuminaten dar, die angeblich nicht nur die gemäßigt-konservative Regierung der Föderalistischen Partei unter Präsident John Adams, sondern gleich das gesamte Christentum abschaffen wollten. 1896 gründete der Okkultist Leopold Engel den Weltbund der Illuminaten, der die Nachfolge von Weishaupts Orden beanspruchte. Der deutsche Verschwörungstheoretiker Jan Udo Holey („Jan van Helsing“) hat mehrere Bücher über die Illuminaten veröffentlicht,

Vergleich zu Wikipedia



Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. die deutsche Wikipedia führt in der entsprechenden Kategorie über 200 Mitglieder auf
  2. Ralf Klausnitzer: Poesie und Konspiration. Beziehungssinn und Zeichenökonomie von Verschwörungsszenarien in Publizistik, Literatur und Wissenschaft 1750–1850. De Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-097332-7, S. 273 f. (abgerufen über De Gruyter Online).