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Dreigliederung des menschlichen Organismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Markus Deing (Diskussion | Beiträge)
Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Dreigliederung des menschlichen Organismus''' ist ein zentrales Prinzip der anthroposophischen Menschenkunde und wurde von Rudolf…“
 
Markus Deing (Diskussion | Beiträge)
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Bei den [[Tier]]en, namentlich bei den höheren Tieren, zeichnet sich diese [[Dreigliederung]] des Organismus zwar schon deutlich ab, ist aber nirgends so ausgewogen wie beim Menschen. Nur die fein abgestimmte Harmonie, mit der diese drei Glieder, einander lebendig durchdringend, beim Menschen zusammenwirken, ermöglicht ihm seine [[Aufrechte Haltung|aufrechte Haltung]], die artikulierte Lautsprache und das verstandesmässige Denken.
Bei den [[Tier]]en, namentlich bei den höheren Tieren, zeichnet sich diese [[Dreigliederung]] des Organismus zwar schon deutlich ab, ist aber nirgends so ausgewogen wie beim Menschen. Nur die fein abgestimmte Harmonie, mit der diese drei Glieder, einander lebendig durchdringend, beim Menschen zusammenwirken, ermöglicht ihm seine [[Aufrechte Haltung|aufrechte Haltung]], die artikulierte Lautsprache und das verstandesmässige Denken.
{{GZ|Faßt man
nun zusammen alles dasjenige Seelische, das als Vorstellen
erlebt wird und sucht man nach den leiblichen Vorgängen,
mit denen dieses Seelische in Beziehung zu setzen ist, so findet
man den entsprechenden Zusammenhang, indem man
dabei in weitgehendem Maße den Ergebnissen der gegenwärtigen
physiologischen Psychologie sich anschließen
kann. Die körperlichen Gegenstücke zum Seelischen des
Vorstellens hat man in den Vorgängen des Nervensystems
mit ihrem Auslaufen in die Sinnesorgane einerseits und in
die leibliche Innenorganisation andrerseits zu sehen. So sehr
man vom anthroposophischen Gesichtspunkte aus manches
wird anders zu denken haben, als es die gegenwärtige Wissenschaft
tut: eine Grundlage vorzüglicher Art ist in dieser
Wissenschaft vorhanden. Nicht so steht es, wenn man die
leiblichen Gegenstücke für das Fühlen und Wollen bestimmen
will. In bezug darauf muß man sich innerhalb der Ergebnisse
gegenwärtiger Physiologie erst den richtigen Weg
bahnen. Ist man auf denselben gelangt, so findet man, daß
man wie das Vorstellen zur Nerventätigkeit so das Fühlen
in Beziehung bringen muß zu demjenigen Lebensrhythmus,
der in der Atmungstätigkeit seine Mitte hat und mit ihr zusammenhängt.
Man hat dabei zu berücksichtigen, daß man
zu dem angestrebten Ziele den Atmungsrhythmus mit allem,
was mit ihm zusammenhängt, bis in die äußersten peripherischen
Teile der Organisation verfolgen muß. Um auf
diesem Gebiete zu konkreten Ergebnissen zu gelangen,
müssen die Erfahrungen der physiologischen Forschung in
einer Richtung verfolgt werden, welche heute noch vielfach
ungewohnt ist. Erst wenn man dies vollbringt, werden alle
Widersprüche verschwinden, die sich zunächst ergeben,
wenn Fühlen und Atmungsrhythmus zusammengebracht
werden. Was zunächst zum Widerspruch herausfordert,
wird bei näherem Eingehen zum Beweise für diese Beziehung. Aus dem weiten Gebiet, das hier verfolgt werden
muß, sei nur ein einziges Beispiel herausgehoben. Das Erleben
des Musikalischen beruht auf einem Fühlen. Der Inhalt
des musikalischen Gebildes aber lebt in dem Vorstellen,
das durch die Wahrnehmungen des Gehörs vermittelt wird.
Wodurch entsteht das musikalische Gefühls-Erlebnis?
Die ''Vorstellung'' des Tongebildes, die auf Gehörorgan und
Nervenvorgang beruht, ist noch nicht dieses musikalische
Erlebnis. Das letztere entsteht, indem im Gehirn der Atmungsrhythmus
in seiner Fortsetzung bis in dieses Organ
hinein, sich begegnet mit dem, was durch Ohr und Nervensystem
vollbracht wird. Und die Seele lebt nun nicht in dem
bloß Gehörten und Vorgestellten, sondern sie lebt in dem
Atmungsrhythmus; sie erlebt dasjenige, was im Atmungsrhythmus
ausgelöst wird dadurch, daß gewissermaßen das
im Nervensystem Vorgehende heranstößt an dieses rhythmische
Leben. Man muß nur die Physiologie des Atmungsrhythmus
im rechten Lichte sehen, so wird man umfänglich
zur Anerkennung des Satzes kommen: die Seele erlebt fühlend,
indem sie sich dabei ähnlich auf den Atmungsrhythmus
stützt wie im Vorstellen auf die Nervenvorgänge. -
Und bezüglich des Wollens findet man, daß dieses sich in
ähnlicher Art stützt auf Stoffwechsel Vorgänge. Wieder muß
da in Betracht gezogen werden, was alles an Verzweigungen
und Ausläufern der Stoffwechselvorgänge im ganzen Organismus
in Betracht kommt. Wie dann, wenn etwas «vorgestellt» wird, sich ein Nerven Vorgang abspielt, auf Grund
dessen die Seele sich ihres Vorgestellten bewußt wird, wie
ferner dann, wenn etwas «gefühlt» wird, eine Modifikation
des Atmungsrhythmus verläuft, durch die der Seele ein Gefühl
auflebt: so geht, wenn etwas «gewollt» wird, ein Stoffwechselvorgang vor sich, der die leibliche Grundlage ist für
das als Wollen in der Seele Erlebte. - Nun ist in der Seele ein
vollbewußtes waches Erleben nur für das vom Nervensystem
vermittelte Vorstellen vorhanden. Was durch den Atmungsrhythmus
vermittelt wird, das lebt im gewöhnlichen
Bewußtsein in jener Stärke, welche die Traumvorstellungen
haben. Dazu gehört alles Gefühlsartige, auch alle Affekte,
alle Leidenschaften und so weiter. Das Wollen, das auf StofTwechselvorgänge
gestützt ist, wird in keinem höheren
Grade bewußt erlebt als in jenem ganz dumpfen, der im
Schlafe vorhanden ist. Man wird bei genauer Betrachtung
des hier in Frage Kommenden bemerken, daß man das Wollen
ganz anders erlebt als das Vorstellen. Das letztere erlebt
man wie man etwa eine von Farbe bestrichene Fläche sieht;
das Wollen so, wie eine schwarze Fläche innerhalb eines farbigen
Feldes. Man «sieht» innerhalb der Fläche, auf der
keine Farbe ist, eben deshalb etwas, weil im Gegensatz zu
der Umgebung, von der Farben-Eindrücke ausgehen, von
dieser Fläche keine solchen Eindrücke kommen: man «stellt
das Wollen vor», weil innerhalb der Vorstellungs-Erlebnisse
der Seele an gewissen Stellen sich ein Nicht-Vorstellen
einfügt, das sich in das vollbewußte Erleben hineinstellt
ähnlich wie die im Schlafe zugebrachten Unterbrechungen
des Bewußtseins in den bewußten Lebenslauf. Aus diesen
verschiedenen Arten des bewußten Erlebens ergibt sich die
Mannigfaltigkeit des seelischen Erfahrens in Vorstellen,
Fühlen und Wollen.|21|150ff}}
Sehr ausführlich sprach [[Rudolf Steiner]] in einem in [[Wikipedia:Arnhem|Arnheim]] am 21. Juli 1924 gehaltenen Vortrag über seinen jahrzehntelangen Forschungsweg, der ihn zur Anschauung des dreigliedrigen menschlichen Organismus geführt hat:
{{GZ|Solche Richtlinien zu finden, um die menschliche Organisation nach
ihrer Ganzheit, nach ihrer Totalität zu durchschauen, beschäftigte mich
eigentlich, bevor ich überhaupt öffentlich davon gesprochen habe,
was etwa im Jahre 1917 geschah, vorher durch dreißig Jahre hindurch.
Als verhältnismäßig junger Mensch, in meinen ersten Zwanzigerjahren,
habe ich mir die Frage vorgelegt: Gibt es eine Möglichkeit, in diese
komplizierte menschliche Organisation mit gewissen Leitlinien einzudringen,
so daß man zu irgendeiner Überschau kommt? Und da stellte
sich heraus - wie gesagt, was ich jetzt kurz auseinandersetze, war eine
Arbeit, mit der ich mich dreißig Jahre befaßt habe -, daß man die
menschliche Gesamtorganisation nach drei Aspekten beurteilen kann,
so daß man unterscheidet: die Nerven-Sinnesorganisation, die rhythmische
Organisation, und die Stoffwechsel-Gliedmaßenorganisation.
Mehr als anderes gehört alles das im menschlichen Organismus zusammen,
was man die Nerven-Sinnesorganisation nennen kann. Und sie
ist wiederum der Träger alles dessen, was man als das Vorstellungsleben
bezeichnen kann. Aber wiederum als in einer gewissen Beziehung
in sich geschlossen erweist sich das, was man die rhythmische
Organisation in der Menschennatur nennen kann: der Atmungsrhythmus,
der Rhythmus des Blutkreislaufes, der Rhythmus, der sich in
Schlafen und Wachen offenbart, und zahlreiches andere, was rhythmisch
im Menschen verläuft. Gerade durch eine sachgemäße, exakte
Unterscheidung der rhythmischen Organisation von der Nerven-Sinnesorganisation
kam ich zunächst darauf, diese Gliederung im Menschen
vorzunehmen. Ich mußte mir damals, vor jetzt fast vierzig Jahren,
wo mehr als heute die prinzipiellen physiologischen Fragen auf den
Menschenherzen lasteten, die Frage vorlegen: Ist es denn möglich nach
der Erscheinung, die sich in der Erfahrung darbietet, so zu sprechen,
daß das gesamte Seelenleben nach Denken, Fühlen und Wollen an das
Nervensystem und Sinnessystem gebunden ist? Es ergab sich für mich
dabei ein unmöglicher Widerspruch: an das Nerven-Sinnessystem sollen
Denken, Fühlen und Wollen gebunden sein? Ich kann heute natürlich
nicht im einzelnen dies ausführen, kann auf alles nur hindeuten;
allein gerade wenn wir ins therapeutische Gebiet kommen, wird sich
uns manches aufhellen. Wenn man zum Beispiel wirklich mit physiologischem
Blick, mit Exaktheit die Wirkungen des Musikalischen auf die
menschliche Organisation studiert; wenn man die enge Gebundenheit
im Erleben des Musikalischen an alles Rhythmische im Menschen kennenlernt,
und wenn man auf der anderen Seite das Seelische im Musikalischen
erfaßt, das Gefühlsmäßige im Erfassen des Melodischen, des
Harmonischen unbefangen studiert, so sagt man sich zunächst: Das
ganze Gefühlsleben des Menschen ist nicht unmittelbar an das Nervensystem
gebunden, sondern es wird erlebt im rhythmischen System;
und nur wenn wir ins Vorstellen heraufheben, was wir zunächst an
Musikalischem unmittelbar im rhythmischen System erleben und was,
indem es dort erlebt wird, Gefühlswelt wird, dann wird die Vorstellung
davon erst vom Nervensystem getragen. Da kommt man darauf,
daß das Nervensystem und das rhythmische System wirklich voneinander
innerlich, organisatorisch voneinander geschieden sind.
Nehmen Sie die gegenwärtige Physiologie mit allem, was sie Ihnen
bieten kann; nehmen Sie vor allem alles, was sie Ihnen bieten kann
an äußeren Erfahrungen, die Sie mit dem Musikalischen machen können,
und studieren Sie so etwas wie das menschliche Ohr im Wahrnehmen
der Töne, studieren Sie es, dieses Ohr, indem es musikalisch
gegliederte Töne erfaßt, dann werden Sie sich schon sagen: Hörbares,
das heißt sinnlich Wahrnehmbares einer Art, wird zunächst dem rhythmischen
System des Menschen einverleibt, rhythmet herauf in die
Sinnesorganisation, rhythmet heran an das Nervensystem und wird
dann durch das Nervensystem vorgestellt. Unmittelbar steht unser
rhythmisches System mit dem Gefühlsleben in Verbindung, mittelbar
nur das Nervensystem, das der Träger des Denkens ist - der Träger
des Fühlens jedoch nur insofern, als wir uns unserer Gefühle bewußt
werden in Gedanken, und die Gedanken werden dann vom Nervensystem
getragen.
Ebenso kommt man weiter, wenn man das Physiologische bis zu
dem treibt, was Stoffwechsel-Gliedmaßensystem ist. Es könnte paradox
erscheinen, daß ich diese zwei Dinge zusammenfasse: Stoffwechsel
und Gliedmaßen; aber Sie brauchen nur zu bedenken, wie alles Motorische,
alles, was in Bewegung ist und mit den Gliedmaßen zusammenhängt,
auf den Stoffwechsel zurückwirkt. Das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem
ist schon ein einheitliches Ganzes. Und wenn man nicht
in konfuser, sondern in exakter Weise die Dinge untersucht, so erweist
sich wiederum, daß das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem der unmittelbare
Träger aller Willenserscheinungen im Menschen ist. Wiederum
ist es so: Wenn das, was im Stoffwechsel-Gliedmaßensystem als dem
Träger der Willenserscheinungen vorgeht, heraufwirkt, heraufkraftet
in das rhythmische System - wir haben in der menschlichen Organisation
unmittelbar den Zusammenhang zwischen Stoffwechselsystem
und rhythmischem System gegeben - , dann geht es ins Gefühl über.
Wir entwickeln unsere Gefühle in unserem Willen, indem unser Wille
sich unmittelbar in den Stoffwechselvorgängen auslebt, unmittelbar.
Wir erleben mittelbar im rhythmischen System fühlend den Willen.
Und wir machen uns Gedanken über das, was wir wollen, indem
Stoffwechselsystem und rhythmisches System heraufkraften in das
Nerven-Sinnessystem.
Da schaut man hinein in eine Gliederung des Menschen, die nun
wirklich Leitlinien für ein Durchschauen der menschlichen Organisation
abgibt. Denn durchschaut man das, was im Nerven-Sinnessystem
gegeben ist und vergleicht es mit dem, was im Stoffwechsel-
Gliedmaßensystem gegeben ist - lassen wir zunächst das rhythmische
System zwischendrinnen liegen -, dann findet man einen vollständigen
polarischen Gegensatz nach jeder Richtung: Nerven-Sinnessystem
und Stoffwechsel-Gliedmaßensystem sind polarisch einander entgegengesetzt;
wo das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem aufbaut, da baut
das Nerven-Sinnessystem ab, und umgekehrt. Dieses und vieles andere
erweist sich als polarischer Gegensatz. Erst wenn man in dieser Weise
den menschlichen Organismus durchschaut und dann sieht, wie alles
das, was Ich-Organisation ist, im engeren Sinne gebunden ist an das
Nerven-Sinnessystem; wie alles das, was Äther leib des menschlichen
Organismus ist, gebunden ist im engeren Sinne an das Stoffwechsel-
Gliedmaßensystem; wie alles das, was astralischer Leib ist, gebunden
ist an das rhythmische System; und wie der physische Leib das ganze
durchdringt, aber fortwährend überwunden wird von den drei anderen
Gliedern der menschlichen Organisation, dann lernt man eben auch
in das Normale oder Abnorme, in die sogenannten normalen oder abnormen
Prozesse der menschlichen Organisation hineinschauen.|319|166ff}}


== Dreigliederung, nicht Dreiteilung ==
== Dreigliederung, nicht Dreiteilung ==

Version vom 2. Juni 2019, 22:22 Uhr

Die Dreigliederung des menschlichen Organismus ist ein zentrales Prinzip der anthroposophischen Menschenkunde und wurde von Rudolf Steiner erstmals 1917 in seinem Buch «Von Seelenrätseln» explizit dargestellt.

Die drei Glieder des menschlichen Organismus

Deutlich lassen sich drei sehr unterschiedliche Glieder des menschlichen Organismus unterscheiden:

Das Nerven-Sinnessystem ist hauptsächlich im Kopf zentriert und ist das physische Werkzeug für die sinnliche Wahrnehmung, das Vorstellen und Denken. Es gibt dem Menschen die Grundlage für sein waches, der sinnlichen Welt hingegebenes Tagesbewusstsein.

Das Rhythmische System umfasst Atmung und Kreislauf und ist daher entsprechend im Brustbereich zentriert. Es ist das wesentlichste physische Werkzeug des Gefühlslebens und der im lebendig strömenden Atem tönenden menschlichen Sprache. Jede Stimmungsschwankung, jede Freude, jedes Leid spiegeln sich in einer leise veränderten Atmung und einem sich beschleunigenden oder verzögernden Pulsschlag wider, wie auch jede körperlich bedingte Veränderung in Atmung und Herzrhythmus sogleich auf unser Gefühlsleben zurückschlägt. Allerdings erleben wir diese Gefühle nicht so klar und wach wie das, was wir durch unser Nerven-Sinnessystem erfahren. In unserem Gefühlsleben träumen wir eigentlich beständig.

Noch unbewusster bleiben uns die inneren Vorgänge des Stoffwechsel-Gliedmassensystems, das grundlegend für die Entfaltung unseres Willens ist. Insbesondere ist auch der aufrechte Gang des Menschen in diesem System begründet. Was tatsächlich in den Tiefen unseres Organismus vorgeht, wenn wir aufrecht durch die Welt schreiten, oder mit den dadurch freigewordenen Händen willentlich einen Gegenstand ergreifen, entzieht sich weitestgehend unserem Bewusstsein. Gerade darin liegt aber erst die eigentliche Realität des menschlichen Willens, und nicht in der blossen gedanklichen Vorstellung, die ihn begleitet. Im Willen schlafen wir eigentlich beständig.

Bei den Tieren, namentlich bei den höheren Tieren, zeichnet sich diese Dreigliederung des Organismus zwar schon deutlich ab, ist aber nirgends so ausgewogen wie beim Menschen. Nur die fein abgestimmte Harmonie, mit der diese drei Glieder, einander lebendig durchdringend, beim Menschen zusammenwirken, ermöglicht ihm seine aufrechte Haltung, die artikulierte Lautsprache und das verstandesmässige Denken.

Dreigliederung, nicht Dreiteilung

Da es sich um eine ganzheitliche Dreigliederung und nicht um eine Dreiteilung des Organismus handelt, trägt jedes System auch die jeweils anderen in modifizierter Form in sich. Kopf und Gliedmaßen stehen dabei in einem polaren Verhältnis zueinander und der Rumpf vermittelt zwischen den beiden.

Literatur

  • Rudolf Steiner: Von Seelenrätseln, GA 21 (1983), ISBN 3-7274-0210-5; Tb 637, ISBN 978-3-7274-6370-9
  • Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, GA 293 (1992), ISBN 3-7274-2930-5
  • Rudolf Steiner: Heilpädagogischer Kurs, GA 317 (1995), ISBN 3-7274-3171-7
  • Rudolf Steiner: Die soziale Frage, GA 328 (1977), ISBN 3-7274-3280-2
  • Wolfgang Schad: Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
  • Joachim Stiller: Die Dreigliederung des menschen Organismus PDF
  • Lothar Vogel: Der dreigliedrige Mensch: Morphologische Grundlagen einer allgemeinen Menschenkunde, 4. Auflage, Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 978-3723512302

Zitierte Quelle

Der Artikel Dreigliederung des menschlichen Organismus bei AnthroWiki