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Dreigliederung des menschlichen Organismus

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Die Dreigliederung des menschlichen Organismus ist ein zentrales Prinzip der anthroposophischen Menschenkunde und wurde von Rudolf Steiner erstmals 1917 in seinem Buch «Von Seelenrätseln» explizit dargestellt.

Die drei Glieder des menschlichen Organismus

Deutlich lassen sich drei sehr unterschiedliche Glieder des menschlichen Organismus unterscheiden:

Das Nerven-Sinnessystem ist hauptsächlich im Kopf zentriert und ist das physische Werkzeug für die sinnliche Wahrnehmung, das Vorstellen und Denken. Es gibt dem Menschen die Grundlage für sein waches, der sinnlichen Welt hingegebenes Tagesbewusstsein.

Das Rhythmische System umfasst Atmung und Kreislauf und ist daher entsprechend im Brustbereich zentriert. Es ist das wesentlichste physische Werkzeug des Gefühlslebens und der im lebendig strömenden Atem tönenden menschlichen Sprache. Jede Stimmungsschwankung, jede Freude, jedes Leid spiegeln sich in einer leise veränderten Atmung und einem sich beschleunigenden oder verzögernden Pulsschlag wider, wie auch jede körperlich bedingte Veränderung in Atmung und Herzrhythmus sogleich auf unser Gefühlsleben zurückschlägt. Allerdings erleben wir diese Gefühle nicht so klar und wach wie das, was wir durch unser Nerven-Sinnessystem erfahren. In unserem Gefühlsleben träumen wir eigentlich beständig.

Noch unbewusster bleiben uns die inneren Vorgänge des Stoffwechsel-Gliedmassensystems, das grundlegend für die Entfaltung unseres Willens ist. Insbesondere ist auch der aufrechte Gang des Menschen in diesem System begründet. Was tatsächlich in den Tiefen unseres Organismus vorgeht, wenn wir aufrecht durch die Welt schreiten, oder mit den dadurch freigewordenen Händen willentlich einen Gegenstand ergreifen, entzieht sich weitestgehend unserem Bewusstsein. Gerade darin liegt aber erst die eigentliche Realität des menschlichen Willens, und nicht in der blossen gedanklichen Vorstellung, die ihn begleitet. Im Willen schlafen wir eigentlich beständig.

Bei den Tieren, namentlich bei den höheren Tieren, zeichnet sich diese Dreigliederung des Organismus zwar schon deutlich ab, ist aber nirgends so ausgewogen wie beim Menschen. Nur die fein abgestimmte Harmonie, mit der diese drei Glieder, einander lebendig durchdringend, beim Menschen zusammenwirken, ermöglicht ihm seine aufrechte Haltung, die artikulierte Lautsprache und das verstandesmässige Denken.

Dreigliederung, nicht Dreiteilung

Da es sich um eine ganzheitliche Dreigliederung und nicht um eine Dreiteilung des Organismus handelt, trägt jedes System auch die jeweils anderen in modifizierter Form in sich. Kopf und Gliedmaßen stehen dabei in einem polaren Verhältnis zueinander und der Rumpf vermittelt zwischen den beiden.

Literatur

  • Rudolf Steiner: Von Seelenrätseln, GA 21 (1983), ISBN 3-7274-0210-5; Tb 637, ISBN 978-3-7274-6370-9
  • Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, GA 293 (1992), ISBN 3-7274-2930-5
  • Rudolf Steiner: Heilpädagogischer Kurs, GA 317 (1995), ISBN 3-7274-3171-7
  • Rudolf Steiner: Die soziale Frage, GA 328 (1977), ISBN 3-7274-3280-2
  • Wolfgang Schad: Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
  • Lothar Vogel: Der dreigliedrige Mensch: Morphologische Grundlagen einer allgemeinen Menschenkunde, 4. Auflage, Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 978-3723512302

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Dreigliederung des menschlichen Organismus) vermutlich nicht.