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Abramo Levi

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Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.

Abramo Levi (* 1503 oder nach 1505; gest. 1587) war ein jüdischer Harfenist, genannt auch Abramo dall`Arpa, am Renaissance-Hof von Mantua. Er war einer der Lieblingsmusiker des Herzogs Guglielmo Gonzaga.

Vita

Erstmalig wird er in einem allerdings zweifelhaften Notiz zum Tod seiner Frau Fortuna im Jahr 1534 erwähnt. [1] In einem im Archiv der Gonzaga in Mantua befindlichen Brief vom 25. Februar 1542 wird Levi als Schauspieler der die Rolle des Vaschetta (des Gottes Pan) in einem Hofstück gespielt habe im Jahr 1542 erwähnt. [2] Um 1540 scheint er in Geldverleihgeschäfte verwickelt gewesen zu sein, die in in finanzielle Schwierigkeiten brachten. Verschiedene Kompositionen von ihm wurden sowohl von der jüdischen Gemeinde als auch vom Hof von Mantua überliefert. Um 1549 tauchte er in Wien unter den Hofmusikern Karls V. als "Abraham der Jude, ein Harfenspieler" auf. Bald kehrte er wieder nach Mantua zurück und blieb für viele Jahre im Dienst des Herzogs. Für die Jahre 1550, 1551 und 1553 ist durch Dokumente eine Vermittlertätigkeit von Abramo Levi bei der Zahlung von jeweils 270 Lira von der jüdischen Gemeinde Mantuas an die Kirche zwecks Renovierung der städtischen Kathedrale vermerkt. [3] Im Jahr 1555 war er in Rom aktiv, wo er als "der Musiker aus Mantua" ("ha-menaggem mi-Mantova") bekannt war. Er wurde hier nicht für sein Harfenspiel bezahlt, sondern für Tanzunterricht in italienischen Tänzen für die Söhne von Karls Bruder, des späteren Kaisers Ferdinand I.. [4] Um 1561 war er wieder in Mantua und erhielt die Erlaubnis, ein koscheres Schlachthaus zu betreiben. In späteren Jahren trat er in Mantua auch mit seinem Neffen, genannt Abramino dell`Arpa, zusammen auf. [5] [6] Nach Antonino Bertolotti war Abramo Levi noch im Dezember 1566 in herzoglichen Dienst, wie aus einem herzoglichen Befehl zu seiner Einkerkerung hervorgehe. [7] [8] Abramo Levi war vermutlich der Neffe oder Großvater von Abramino dall`Arpa. Abramo Levi scheint zwei mal verheiratet gewesen zu sein. Eine in Dokumenten als Frau von Abram de larpa bezeichnete Frau namens Fortuna verstarb am 1. April 1534 im Alter von 22 Jahren. Weil ein zweijähriger Sohn von Abramo Levi 1543 verstarb, vermutet man, dass er später erneut geheiratet haben könnte.[9]

Literatur

  • Don Harrán: The Levi Dynasty - Three Generations of Jewish Musicians in Sixteenth-Century Mantua; in Giuseppe Veltri und Gianfranco Miletto: Rabbi Judah Moscato and the Jewish Intellectual World of Mantua in the 16th-17th Centuries, BRILL, 2012, Seite 161 bis 198
  • Paul Nettl: Alte jüdische Spielleute und Musiker, Dr. J. Flesch Verlag, Prag, 1923, Seite 5

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Don Harrán: The Levi Dynasty; in Giuseppe Veltri und Gianfranco Miletto: Rabbi Judah Moscato and the Jewish Intellectual World of Mantua in the 16th-17th Centuries, Brill, 2012, S. 162
  2. Eduard Birnbaum: Jüdische Musiker am Hofe von Mantua von 1542-1628, Moriz Waizner & Sohn, Wien, 1893, S. 11
  3. Don Harrán: The Levi Dynasty; in Giuseppe Veltri und Gianfranco Miletto: Rabbi Judah Moscato and the Jewish Intellectual World of Mantua in the 16th-17th Centuries, Brill, 2012, S. 165
  4. Im Original: "Abraham Juden härpfenschlager, aus gnaden in abschlag seiner belonnung vorwögen das er der Römischen Kaiserlichen Majestät edlknaben weelisch tannzen gelernnt zechen taller."; zitiert nach Akfred Smijers: Die kaiserliche Hofmusik-Kapelle von 1543 bis 1619, in Studien zur Musikwissenschaft 6/1919, S. 140
  5. Cecil Roth: The Jews in the Renaissance, Jewish Publication Society of America, Philadelphia, 1959, S. 283
  6. A. Z. Idelsohn: Jewish Music, Tudor Publishing Company, New York, S. 196
  7. Antonino Bertolotti: Musici alla corte dei Gonzaga in Mantova dal secolo XV al XVIII - Notizie e documenti raccolti negli archivi mantovani, G. Ricordi, Mailand, 1890, S. 35
  8. Eduard Birnbaum: Jüdische Musiker am Hofe von Mantua von 1542-1628, Moriz Waizner & Sohn, Wien, 1893, S. 11
  9. Don Harrán: The Levi Dynasty; in Giuseppe Veltri und Gianfranco Miletto: Rabbi Judah Moscato and the Jewish Intellectual World of Mantua in the 16th-17th Centuries, Brill, 2012,, S. 162 und 164

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Abramo Levi) vermutlich nicht.