PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Anneliese Michel
Anneliese Michel (eigentlich Anna Elisabeth Michel,[1][2] * 21. September 1952 in Leiblfing, Niederbayern; † 1. Juli 1976 in Klingenberg am Main, Unterfranken), war eine deutsche Studentin, die an den Folgen extremer Unterernährung starb. Große Aufmerksamkeit erregte der Todesfall, weil in den Monaten vor ihrem Tod zwei römisch-katholische Priester insgesamt 67-mal den großen Exorzismus, der auf den Regeln des „Rituale Romanum“ aus dem Jahr 1614 beruht, an ihr vollzogen hatten. Es gibt sogar 42 Tonaufnahmen von diesem Exorzismus.
Leben
Zum Wintersemester 1973 begann Michel ein Studium der Pädagogik und Theologie an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Würzburg,[3] die später in die Universität Würzburg integriert wurde. Im November 1975 legte Michel erfolgreich eine Prüfung zur Erlangung der kirchlichen Lehrerlaubnis ab.[4] Ihre Staatsexamensarbeit für das Lehramt mit dem Titel Die Aufarbeitung der Angst als religionspädagogische Aufgabe reichte sie im Mai 1976 ein;[5] zu diesem Zeitpunkt war sie zu einer ordnungsgemäßen Ausarbeitung gesundheitlich nicht mehr in der Lage.[6] Ab Mitte April 1976 konnte Michel ihr Bett in einem katholischen Studentenewohnheim Würzburg nicht mehr verlassen. Daraufhin kam eine ihrer Schwestern in das Wohnheim.[7] Befreundete Kommilitoninnen aus einer Rosenkranzgebetsgruppe berichteten aus dieser Zeit, dass die Schwester unter Hinweis auf anderweitige ärztliche Betreuung das Herbeirufen eines Arztes verhindert habe.[8] Eingeweihte Freundinnen wurden auf ein angebliches Verschwiegenheitsgebot von Bischof Josef Stangl eingeschworen.[9] Erst später stellte sich heraus, dass bereits am 1. Juli 1975 mit dem Exorzismus in Klingenberg begonnen worden war, einer Kleinstadt rund 80 km von Würzburg. Das Gerichtsverfahren, mit dem die strafrechtliche Verantwortung der Beteiligten aufgearbeitet wurde, erregte Aufmerksamkeit weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.[10]
Weblinks
Andere Lexika
| Dieser Artikel wurde am 16. Januar 2016 in der deutschen Wikipedia als lesenswerter Artikel eingestuft. |
- ↑ Uwe Wolff: Der Teufel ist in mir. Heyne, München 2006, ISBN 3-453-60038-X, S. 56.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. Königshausen & Neumann, Würzburg 2014, ISBN 978-3-8260-5230-9, S. 20.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 28.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 45.
- ↑ Uwe Wolff: Der Teufel ist in mir. 2006, S. 303.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 47.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 47 f.
- ↑ Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 48.
- ↑ Unter Hinweis auf die Ermittlungsakte: Petra Ney-Hellmuth: Der Fall Anneliese Michel. 2014, S. 49.
- ↑ Marcus Wegner: Exorzismus heute. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-06476-5, S. 71.