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Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.
Seine religiös eingestellten Eltern waren vor antisemitischenPogromen aus dem heutigen Weißrussland geflohen. Sein Vater Max Schwartz arbeitete als Tischler und sang privat in jüdischen Chören. In Russland hatte er bereits in bekannten Chören (z.B. dem des Kantors Zadel Ruvner, der als jüdischer Bing CrosbyEuropas galt) gesungen.
Er wuchs als jüngstes Kind der Familie mit vier Schwestern in der Lower East Side von New York auf, wo sich die meisten der jüdischen Migranten niederließen.
Ab dem Alter von acht Jahren erhielt er Klavierunterricht, den er anfänglich besonders wegen der vielen technischen Übungen hasste. Er schrieb später dazu:
"Ich hasste das Klavierspiel. Ich war ein normales Kind und wollte draußen mit meinen Freunden Stickball, Punchball und Football spielen. (...) Es war langweilig diese monotonen, stumpfsinnigen Skalen ohne Melodie rauf und runter zu spielen."[1]
Als er zehn Jahre alt war zog seine Familie nach Coney Island um. Hier begann er am Klavier erste eigene Melodien zu entwickeln, und fand so erstmals Freude am Klavierspiel. Zu dieser Zeit begann er zusammen mit seinem Vater im Chor des berühmten Kantors Yossele Rosenblatt zu singen.
Seine Karriere als Profimusiker begann im Jahr 1929 während der Wirtschaftskrise (Great Depression) in den USA. Er gründete eine fünfköpfige Band, die im lokalen Rahmen bei jüdischen Hochzeiten und Bar Mitzwas spielte. Für ein circa sechstündiges Programm erhielt die Band um die 25$. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltJüdische Geschäfte in der Lower East Side in New York, in der Irvings Fields aufwuchs Irving Fields nahm an Fred Allens damals bekannter Radiotalentshow teil und gewann mit einer eigenen eines damals populären Songs den mit 50$ dotierten 1. Preis und einen einwöchigen Auftritt im Roxy Theatre für ebenfalls 50$. Danach formierte er mit seiner Schwester Rosaline und anderen Musikern eine Band mit der er im Hotfoot Cafe in Endicott auftrat. In dieser Zeit legte er sich auch seinen Künstlernamen Irving Fields zu.
Ab 1930 hatte er als Irving Fields and his Symphonic Orchestra ein Engagement im Park Central Hotel auf dem Broadway. Neben seiner Rolle als Pianist leitete er das Orchester und arrangierte die Stücke. Die Band machte - worauf der Name sich auch bezieht - eine Form von "synphonischem Jazz", den u.a. Paul Whiteman oder Morton Gould populär gemacht hatten. Auf Wunsch des Betreibers machte Fields die Musik seiner Band später tanzbarer. Da das Programm im Park Central Hotel häufig Live von Radiosendern wie NBC oder CBS ausgestrahlt wurde, erlangte Fields überregionale Bekanntheit.
1933 heuerte er als Pianist auf dem KreuzfahrtschiffPrince David an, das eine 10-tägige Kreuzfahrt in die Karibik unternahm. Bei einem Landgang in Havanna hörte er erstmals kubanische Orchester womit seine Liebe zur lateinamerikanischen Musik begann. Danach musizierte er in vielen unterschiedlichen Nachtclubs von New York.
Fields spielte meist in Trioformation, allerdings auch in größeren Formationen oder allein Klavier für RCA Victor und später andere Labels an die 100 Alben ein. Dabei präsentierte er populäre Songs im Latingewand. Die Mode, Jazz und populäre Songs mit lateinamerikanischen Rhythmen zu kombinieren, kam in den USA bereits Anfang der 1940er-Jahre auf. Im Mittelpunkt von Fields Interpretationen steht fast ausschließlich das Klavier, das von einem durchgehenden Bass und relaxter lateinamerikanischer Percussion begleitet wird. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltCover des 1962 bei Decca erschienenen Albums Bikinis and Bongos von Irving Fields Die Melodien der Songs werden von Fields meist nur mit paraphrasierender Improvisation versehen, und nicht wie bei "ernsthafterer" Jazzmusik einer substantiellen und erforschenden Improvisation unterzogen. Das kann man z.B. an seiner Bearbeitung des jiddischen Liedes Vu Ahin Zol Ich Geyn sehen. Fields bringt zu Anfang die unervänderte Melodie und baut dazwischen jeweils rasant aufwärts laufende Tonleitern. Nach 20 Sekunden präsentiert er die Melodie dann in Sextintervallen. Auch danach wird die Melodie mittels schnellen Skalenausschnitten, Shakes, Dreiklangsbrechungen usw. paraphrasiert.
Fields hat häufig, wie z.B. auf seinem über zwei Millionen mal verkauften Album Bagels and Bongos, jüdische Lieder wie Mayn Shtetele Belz, Rosinkes mit Mandeln von Abraham Goldfaden, Bei Mir Bistu Shein aus dem Musical Men ken lebn nor men lost nisht oder das bekannte Hava Nagila bearbeitet. Auf seinem Album Champagne and Bongos hat er französische Lieder wie z.B. den Can Can von La Vie en Rose oder den Chanson La Mer von Charles Trenet bearbeitet. Auf Pizza and Bongos widmet er sich italienischen Erfolgsmelodien und auf Bikinis and Bongos der Musik Hawaiis.
↑Eigene Übersetzung nach Irving Fields und Tony Sachs: The Pianos I Have Known - The Autobiography Of Irving Fields, Roman Midnight Music, New York, 2012, S. 15; im Original: "I hated to play the piano. I was a normal kid and wanted to play stickball and punchball and football outside with my friends (...) It was so boring to practice those monotonous, dull scales - up and down, up and down, with no melody."