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Mobbing auf Wikipedia

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Mobbing auf Wikipedia nennt man die psychische oder anderweitige Gewalt unter Wikipedia-Autoren oder gegen dritte Personen mittels eines Missbrauchs von Wikipedia als Mobbing-Werkzeug. Der deutsche Ableger des amerikanischen Online-Lexikons fällt dabei besonders negativ auf. Daher gibt es mit PlusPedia inzwischen eine zweite deutschsprachige Online-Enzyklopädie, rein "Made in Germany" und ohne Wiki-Immunity.

Arten des Mobbings

"Unter der freundlichen Oberfläche des großen Wissens-Projekts brodelt es. Dort wird geschimpft, gesperrt und schikaniert. Für Wikipedia, dessen Kapital eine möglichst breite Beteiligung ist, stellt das ein Problem dar. (...) Auf Wikipedia geht es mitunter äußerst unfreundlich und sogar feindselig zu. Nutzer sperren sich gegenseitig und verfolgen fieberhaft die Edits des anderen, um sie wieder rückgängig zu machen. Es wird gemobbt, frauenfeindlich, rassistisch, antisemitisch oder homophob gepöbelt und sogar mit physischer Gewalt gedroht. In einer 2015 durchgeführten, wegen des offenen Designs nicht repräsentativen Studie mit weltweit 3.845 Teilnehmern hat die Wikimedia Foundation versucht, einen Überblick über das Phänomen zu erlangen.

Psychische Gewalt

38 Prozent der Teilnehmer gaben in der Umfrage an, schon einmal selbst Belästigung auf Wikimedia-Projekten erlebt zu haben. Die häufigste Form war Content-Vandalismus: Verwüstungen auf der eigenen Userpage oder ein gezieltes Entfernen oder Abwerten von Artikelbearbeitungen. Häufig genannt wurden auch "Trolling/Flaming" und Beschimpfungen. Mit einer geringeren Häufigkeit wurden sogar Revenge Porn, Hacking oder Gewaltandrohung genannt. Von allen Belästigungsarten waren Frauen deutlich stärker betroffen als Männer.

Übergriffe ins "Real Life"

Gefragt nach den Ursachen, gab ein Viertel politische Meinungsverschiedenheiten an. Mit jeweils 5 bis 10 Prozent wurden aber auch die typischen gesellschaftlichen Diskriminierungs-Kategorien genannt: Ethnie oder Religion (jeweils 9 Prozent), Geschlecht oder Alter (jeweils 7 Prozent) und sexuelle Orientierung (6 Prozent). Die Umfrage forderte auch dazu auf, die konkreten Erfahrungen zu schildern. Es wird von einer Morddrohung berichtet oder von Anlegen einer Porno-Webseite auf den Nutzernamen des Opfers. Ein Nutzer aus dem deutschsprachigen Bereich berichtete von Telefonterror: "Direkt nach Speichern eines jeden Edits in der WP klingelte tagelang (auch nachts) das Telefon." Und auch in direkten Zitaten aus beleidigenden Nachrichten oder Kommentaren zeigt sich das Grauen: "Halt die Fresse, du Arschloch" hieß es, "I am going to kill your grandchildren" oder "All queers will be shot! You fucking faggot ..." Gefragt, wie sich die erlebte Belästigung auf die Aktivität auf Wikipedia ausgewirkt hat, gaben 54 Prozent an, dass diese infolge der Erfahrungen nachgelassen oder stark nachgelassen hat."[1]

Kämpfe um Deutungshoheiten

Da Wikipedia inzwischen durch seine geballte Marktmacht definiert, was als Fakt gilt und was nicht, ist es zu einem der bedeutsamsten Massenmedien der aktuellen Zeit geworden. Umso gefährlicher ist ein Abgleiten genau dieses Instruments in die Fänge von Seilschaften unterschiedlicher Couleur. Dass diese Kämpfe mit immer härteren Bandagen ausgetragen werden ist der Möglichkeit geschuldet, dass Wikipedia als Mittel der Massenkommunikation ein attraktives und "natürliches" Ziel von Meinungsmachern ist.

Verantwortung der Wikimedia Foundation

Die Wikimedia Foundation als Finanzier von Wikipedia verweigert seit Jahren in Deutschland jede Verantwortung für ihr Produkt und fühlt sich wegen dreier Gerichtsurteile sehr sicher. Das Phänomen nennt sich in Fachkreisen Wiki-Immunity, was ein Verklagen von Wikipedia im Grunde unmöglich macht. So steigt die Zahl der Wikipedia-Opfer von Tag zu Tag, die den sich immer weiter ausbreitenden Seilschaften auf Wikipedia hilflos ausgeliefert sind. Gewisse Hilfe bieten im Wesentlichen Projekte wie Wiki-Watch, das auch als Wikipedia-Opfer Meldestelle zumindest mit Rat hilft. Reportagen wie die Dunkle Seite der Wikipedia beleuchten das Phänomen ebenso wie zahlreiche Blogbeiträge und Zeitungsartikel. Dennoch gelingt es Wikipedia sich selbst weiterhin als sympathisches und harmloses Lexikon darzustellen.

Beweise für Klagen sichern

Da die Wiki-Immunity "nur" die Folge von Musterurteilen ist, empfiehlt es sich, problematische Inhalte zu sichern. Dies geht zum Beispiel über so genannte Screenshots, eine Speicherung im Webarchiv oder notfalls auch durch das Abfotogragieren und/oder Ausdrucken des betroffenen Wikipedia-Artikels. Diese Beweissicherung kann bei einer möglicherweise in der Zukunft geänderten Rechtsprechung hilfreich sein, die entsprechenden Autoren bzw. die Wikimedia Foundation straf- und zivilrechtlich verfolgen zu lassen.

Zum Weiterlesen

Quellen