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Wiederaufarbeitung
Wiederaufarbeitung (oder Wiederaufbereitung) heißt in der Nuklearindustrie die Rückgewinnung von spaltbarem Plutonium und Uran aus benutzten Brennelementen von Kernreaktoren. Sie diente zunächst der Herstellung von Kernwaffen. Mit der Zeit fand auch die zivile Nuklearindustrie ein Interesse daran, sie konnte ihre Kernkraftwerke dadurch zum Beispiel mit Mischoxid-Brennelementen (MOX) ausstatten und sparte so Uran-Rohstoff. Die Wiederaufarbeitung hinterlässt allerdings ein großes Volumen an radioaktiven Abfällen, sowohl in fester wie in flüssiger und gasförmiger Zusammensetzung. Für das Jahr 1990 wurde die für die Wiederaufbereitung zur Verfügung stehende Menge mit 100.000 t Uran und Plutonium geschätzt.[1]
Die Wiederaufarbeitung dient zur Trennung der Isotope, die in den Brennelementen während des Betriebs entstehen. Ziel ist die Gewinnung bzw. Rückgewinnung von Kernbrennstoffen sowie die Verringerung der hoch-radioaktiven Abfallmenge, allerdings entstehen deutlich mehr mittel- und schwach radioaktive Abfälle. Technisch beruht sie auf dem gleichen Prinzip wie die Uran-Anreicherung.
Aus wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Gründen sind viele Länder, etwa auch Deutschland, aus dieser Technologie wieder ausgestiegen. Frankreich bestückt nur noch einen Teil seines eigenen Kernkraftwerk-Parks mit MOX aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague.
Weltweit existieren überdies noch folgende zivile Wiederaufarbeitungs-Anlagen:
- Tscheljabinsk (Russland)
- Kalpakkam (Indien)
Die in Rokkasho (Japan) geplante Inbetriebnahme wurde durch den Nuklearunfall von Fukushima auf unbestimmte Zeit verschoben.
In Deutschland gab es von 1972 bis 1990 die Versuchsanlage in Karlsruhe; bekannt geworden ist zudem die aufgrund massiver Proteste in den 1980er Jahren nicht in Betrieb gegangene Anlage im bayrischen Wackersdorf.
Literatur
- Hans Michaelis: Handbuch der Kernenergie, 2 Bände, dtv 1982
- Küppers/Sailer (Öko-Institut): MOX-Wirtschaft oder die zivile Plutoniumnutzung, IPPNW e. V. 1994
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Michaelis, Band 1, Seite 632