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Philipp Lenard

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Philipp Eduard Anton (von) Lenard (* 7. Juni 1862 im österreichisch-ungarischen Pressburg, heute Bratislava, Slowakei; † 20. Mai 1947 in Messelhausen) war ein deutscher Physiker. Ihm sind herausragende Arbeiten zur modernen Festkörper- und Atomphysik zu verdanken, wofür er 1905 den Nobelpreis für Physik erhielt. Während der NS-Zeit wurde er zum Wortführer der "Deutschen Physik".[1]

Wirken

Er erhielt 1905 den Nobelpreis für Physik aufgrund seiner Forschungen zu den Kathodenstrahlen, indem er bei diesen durch Einbau einer Aluminiumfolie in die Wand einer Kathodenstrahlröhre Elektronen (Kathodenstrahlen) austreten und untersuchen ließ. Weiter analysierte er die Wechselwirkungen zwischen Elektronen und Licht (Fotoeffekt, Phosphoreszenz, Lumineszenz). Später verfaßte er eine 4-bändige Ausgabe mit dem Titel "Deutsche Physik". Er galt als Gegenspieler Albert Einsteins, dem er besonders mathematischen Formalismus vorwarf.

Leben

  • 1881 Studium der Naturwissenschaften an den Technischen Hochschulen in Budapest und Wien.
  • 1883 Studium der Physik in Heidelberg
  • 1885 Fortsetzung seines Studiums in Berlin.
  • 1886 vollendet er seine Dissertation in Heidelberg
  • 1886-1889 arbeitet er als Assistent bei Quincke.
  • 1890 Nach kurzem Aufenthalt in England geht Lenard als Assistent nach Breslau.
  • 1891 Wechsel an die Universität Bonn zu Heinrich Hertz.
  • 1892 Lenard habilitiert sich. Er entwickelt eine Entladungsröhre mit einem "Lenardfenster". Zum ersten Mal können jetzt Kathodenstrahlen unabhängig vom Entladungsvorgang im Vakuum in Luft oder in anderen Materialien untersucht werden.
  • 1894 Lenard betreut die Herausgabe der gesammelten Werke von Hertz. Er wird als außerordentlicher Professor nach Breslau berufen.
  • 1895 Wechsel an die Technische Hochschule Aachen, wo er sich weiter mit Kathodenstrahlen beschäftigt.
  • 1896 Lenard geht als außerordentlicher Professor für theoretische Physik nach Heidelberg.
  • 1898 Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit dem englischen Physiker und Nobelpreisträger von 1906, Joseph John Thomson (1856-1940). Lenard wird Professor und Leiter des physikalischen Instituts in Kiel. Der Aufbau eines neuen Instituts verschafft ihm optimale Forschungsbedingungen.
  • 1900 Entdeckung der wichtigsten Gesetzmäßigkeiten des lichtelektrischen Effekts: Bei wachsender Lichtintensität wächst zwar die Zahl der ausgelösten Elektronen, aber deren Geschwindigkeit bleibt unverändert. Die Elektronengeschwindigkeit ist ausschließlich von der Frequenz des eingestrahlten Lichts abhängig.
  • 1903 Lenard entwickelt ein "Dynamidenmodell" des Atoms, das besagt, daß der größte Teil des Atoms leer ist.
  • 1905 Für seine Untersuchungen der Kathodenstrahlung wird Lenard der Nobelpreis für Physik verliehen.
  • 1907 Er wird Direktor des Instituts für Physik und Radiologie in Heidelberg.
  • 1913 Unter Lenards Leitung entsteht ein neues physikalisches Institut, das zwischen 1935 und 1945 seinen Namen trägt.
  • 1914 Er beteiligt sich an der überregionalen Gelehrtenresolution "Aufruf an die Kulturwelt": 93 prominente Intellektuelle weisen den Vorwurf einer deutschen Kriegsschuld ebenso wie den Vorwurf des Militarismus sowie deutscher Völkerrechtsbrüche zurück. Er veröffentlicht eine Schrift mit dem Titel "England und Deutschland zur Zeit des großen Krieges".
  • 1920 Auseinandersetzung mit Albert Einstein auf der Tagung der Naturforscher und Ärzte in Bad Nauheim. Lenard lehnt vehement die allgemeine Relativitätstheorie aus physiktheoretischen Überlegungen ab. Auch in der Folgezeit kritisiert Lenard die Theorien Albert Einsteins. Die neuen relativistischen Ansätzen in der theoretischen Physik lehnte der Experimentalphysiker Lenard als ausschließlich formalistisch ab.
  • 1931, 1. April: Er tritt in den Ruhestand.
  • 1936 Lenard ist erster Träger des Wissenschaftspreises. Alfred Rosenberg hält bei der Feierlichkeit die Laudatio. Lenards vierbändiges Lehrbuch für Experimentalphysik "Deutsche Physik" erscheint.
  • 1945 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird er aufgrund seines hohen Alters von den Amerikanern nicht gefangengesetzt. Er verläßt Heidelberg und zieht nach Messelhausen (Baden).
  • 1947, 20. Mai: Philipp Lenard stirbt in Messelhausen.

Andere Lexika





Einzelnachweis